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zur Navigation Inhalt überspringen Briefe, Gedichte und Sprüche 2018


Organisatorische Hinweise

Kurze Zusammenfassung der Änderungen:

  1. Datenschutzrechtliche Informationen gemäß Art. 13 DSGVO von
    Frau Christl Raggl, Organisatorin der "Blindenfreizeiten Pater Lutz"

    Die von dir bekannt gegebenen Daten werden aufgrund folgender Rechtsgrundlagen für folgende Zwecke verarbeitet:
    Zweck:
    Information über und Teilnahme an den Veranstaltungen (Freizeitwochen) im Rahmen der "Blindenfreizeiten Pater Lutz" organisiert von Frau Christl Raggl.
    Rechtsgrundlage:
    Die Personen, deren Daten verarbeitet werden, haben Interesse an den in der einmal jährlich erscheinenden Zeitschrift "Wochen der Begegnung, unsere Blindenfreizeiten" angekündigten Veranstaltungen und oder nehmen an diesen Veranstaltungen teil.
    Es werden keine Registerabfragen durchgeführt.
    Zu diesem Zweck können die personenbezogenen Daten, insbesondere wenn eine Anmeldung zu einer Veranstaltung im Rahmen der Blindenfreizeiten erfolgt ist, von Frau Christl Raggl an folgende Kategorien von Empfängerinnen und Empfängern übermittelt werden:
    • Leiter der einzelnen Veranstaltungen "Freizeitleiter"
    • Teilnehmer an einer Blindenfreizeit, wobei sich die Teilnehmer verpflichten, die personenbezogenen Daten nicht an Dritte außerhalb der Veranstaltung weiter zu geben.
    • Unterkunftgeber
    • Haftpflichtversicherung, die von Frau Christl Raggl für die Veranstaltungen der Blindenfreizeiten abgeschlossen wurde.

    Eine Übermittlung an Drittländer (Staaten, die nicht Mitglied in der EU sind) findet nicht statt.

    Hinweise:
    Deine Daten werden aufbewahrt, solange Du Interesse an den Veranstaltungen der "Blindenfreizeiten Pater Lutz" und an der Zeitschrift "Wochen der Begegnung" zeigst.
    Du hast das Recht auf Auskunft über die Dich betreffenden personenbezogenen Daten sowie auf Berichtigung, Löschung oder Einschränkung der Verarbeitung oder auf Widerspruch gegen die Verarbeitung.
    Du hast das Recht, Deine Einwilligung jederzeit zu widerrufen; ich weise aber darauf hin, dass die Verarbeitung aufgrund der Einwilligung bis zum Widerruf rechtmäßig war.
    Wenn Du der Auffassung bist, dass Deinen Rechten nicht oder nicht ausreichend nachgekommen wird, hast Du die Möglichkeit einer Beschwerde bei der Datenschutzbehörde.
    Die Bereitstellung Deiner personenbezogenen Daten erfolgt auf vertraglicher Basis. Eine Nicht-Bereitstellung hätte für Dich folgende Konsequenzen:
    Eine Information über die Aktivitäten der "Blindenfreizeiten Pater Lutz" wäre nur mehr im Wege der Homepage: Archiv-fremde Internet-Seite in neuem Fensterwww.Blindenfreizeiten.At möglich. Eine Teilnahme an diversen Veranstaltungen der "Blindenfreizeiten Pater Lutz" wäre nicht möglich.
    Verantwortlich für die Verarbeitungstätigkeit: Christl Raggl, "Blindenfreizeiten Pater Lutz", Am Grettert 3c /10, A 6460 Imst, Telefon mobil 0664/3715849, E-Mail: E-Mail-KontaktRaggl@AOn.At
  2. Für dieses Internet-Angebot bestehen vergleichbare Informationen, die Sie auf der Seite zum DatenschutzerklärungDatenschutz abrufen können.

Siehe vollständige Liste der Archiv-eigene Seiteimmer wiederkehrenden Hinweise für mehr Informationen.


Gedichte und Sprüche (1)

Die große Welt spiegelt sich im Kleinsten.   Aus Taiwan

Es gibt kaum ein schöneres Gefühl als zu spüren,
dass man für andere Menschen etwas sein kann.   Dietrich Bonhoeffer

Manchmal gibt es Engel, die sind genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Sie bringen ein Glücksgefühl mit einem Hoffnungsschimmer und neuem Mut.
Dann fällt helles Licht in die Dunkelheit, und ein Weg wird sichtbar,
wo gerade eben noch keiner war.   Magdalena Froschauer-Schwarz

Gut, dass es den Sommer gibt, so spüre ich auch in der Kälte
meiner eigenen Haut seinen warmen Atem.
Gut, dass es den Tag gibt, so spüre ich auch in der Nacht
meines einmaligen Lebens seine Morgenröte erstehen.
Gut, dass es das Licht gibt, so spüre ich auch im Dunkeln
meiner geschlossenen Augen seinen leuchtenden Glanz.
Gut, dass es die Liebe gibt, so spüre ich auch in der Einsamkeit
meines sehnenden Herzens ihre endgültige Kraft.   Christa Carina Kokol

Möge stets jemand an deiner Seite sein, mit dem du lachen kannst
und der deine Lieder kennt.
Und am Ende des Tages hülle der warme Mantel der Liebe dich
zärtlich ein.   Irischer Segenswunsch

Deinen Rücken mögen Engel stärken und dich leiten, wo du auch gehst.
In deinem Herzen möge sich verwandeln, was immer auch dir im Wege steht.
Mögest du deinen Weg finden und ihn gehen voller Vertrau'n.
Mögest du dich nur daran erinnern an deiner Seele Lebenstraum.   Iria Schärer

Es gibt Momente, in denen man sich fühlt wie ein Vogel,
dem man die Freiheit geschenkt hat - man kann wieder fliegen.   Lucy Maud Montgomery

Pater Wilfried

Foto: Pater Wilfried Lutz auf einem Bergpfad
Pater Lutz auf einem Bergpfadgrößeres Vollbild anzeigen
Kamillianerpater Wilfried Lutz, Krankenhausseelsorger
in den 70iger Jahren in Linz und begeisterter Bergsteiger,
war Initiator der ersten Bergfreizeit für Blinde und Sehbehinderte in Oberösterreich.
Ein offenes Ohr fand er bei bergbegeisterten Krankenschwestern,
die ihn in dieser Unternehmung stark unterstützten.
Sein Motto war: "Freude mit den Menschen, Freude an der Natur."
Aus dieser einen Bergfreizeit haben sich im Laufe
der Zeit unsere Blindenfreizeiten entwickelt.
Wir führen diese Wochen in seinem Sinn,
einer offenen Gemeinschaft, wo jede und jeder Platz hat.
Und wir freuen uns, gemeinsam unterwegs sein zu dürfen.

Anlässlich des 10. Todestages von Pater Wilfried findet am Sonntag, 11. November 2018,
um 16:00 Uhr am Hilaribergl bei Kramsach ein Gottesdienst statt. Archiv-eigene SeiteHerzliche Einladung!


Grußworte unseres Seelsorgers Pfarrer Franz

Liebe Freunde!
In diesem Sommer habe ich eine Ministrantengruppe auf der Wallfahrt nach Rom begleitet. Etwa 60.000 Ministranten aus aller Welt sind in Rom zusammengekommen, um die Kirchen zu besuchen und zu erleben, dass wir eine Kirche sind, die aus unterschiedlichen Menschen besteht. Einer verbindet uns: Jesus Christus.
Es ist eine Tatsache, dass die Welt immer mehr zu einer vernetzten Welt geworden ist. Es ist heute möglich, in kurzer Zeit Nachrichten in alle Welt zu verbreiten. Man kann darüber nur staunen, wie viele Möglichkeiten der Kommunikation uns heute zur Verfügung stehen.
Aber was bringen diese Möglichkeiten uns Menschen wirklich? Auch wenn wir heute viele Informationen austauschen können, so ist damit noch nicht garantiert, dass die Menschen einander nähergekommen sind als etwa in früheren Zeiten. Die Kommunikationstechnologie kann auch dazu beitragen, dass sich Menschen voneinander distanzieren, die geografisch betrachtet einander sehr nahe sind. Sie kann dazu beitragen, dass Menschen vereinsamen.
Es ist wichtig, dass wir nicht nur auf der sachlichen Ebene Informationen austauschen. Das ist noch keine Garantie dafür, dass Menschen gut miteinander kommunizieren. Eine kalte, gefühllose Sprache kann so eine Barriere sein oder Vorurteile, die Menschen anderen gegenüber haben. Wenn das Anderssein nicht als Bereicherung empfunden wird sondern als Bedrohung, dann wird die Kommunikation mit Menschen aus einem andern Kulturkreis und mit Menschen anderer Religionen schwierig.
Wenn wir vom Evangelium überzeugt sind, dann brauchen wir vor dem Fremden und dem Anderen keine Angst zu haben. Der christliche Glaube lebt von der Überzeugung, dass es ein Wort gibt, das Heil in die Welt gebracht hat. Das ist Jesus Christus selber. Er ist Gottes Wort an die Menschen aus allen Völkern und aus allen Kulturkreisen. Jesu wird deshalb als "Wort" bezeichnet, weil sich Gott durch Jesus uns Menschen mitgeteilt hat.
Das Wort, das Gott zu uns Menschen gesprochen hat, ist nicht eine Flut von Informationen. Sondern das Wort Gottes an uns Menschen ist die Aussage: "Du bist von Gott geliebt, daher ist es gut, dass es dich gibt".
Gottes Wort an uns Menschen ist ein liebevolles, einfühlsames Wort. Es ist ein Wort des Zutrauens. Gott traut uns etwas zu, er nimmt das Gute, das in uns ist, wahr.
Vom Wort, das in die Welt gekommen ist, um uns die Zusage zu geben: Du bist wertvoll, du bist geliebt, davon möge auch unser Umgang miteinander geprägt sein. Dann werden Barrieren, die es zwischen Menschen gibt, überwunden. Und dann wird etwas vom Geist Gottes spürbar, der beim Pfingstfest die Barrieren, durch die Menschen voneinander getrennt waren, überwunden hat. Ich bin überzeugt, dass unsere Freizeiten solche Orte sind, wo dieser Geist spürbar ist, und dass sie es auch in Zukunft sein werden.
Euer Franz Lindorfer, Blindenseelsorger


Unsere Freizeiten 2019/2020 (Programm)

Kurze Zusammenfassung unseres Angebots/unserer Freizeitwochen:

Hinweis auf 3 weitere Veranstaltungen:

Siehe vollständiges Archiv-eigene SeiteProgramm 2019/2020 mit Details zu den Freizeiten und
AnsprechpartnerInnen sowie das E-Mail-KontaktFormular zur Anmeldung.


Gedichte und Sprüche (2)

Wähle den Weg über die Bäche und stürze dich nicht gleich ins Meer!
Man muss durch das Leichtere zum Schwierigen gelangen.   Thomas von Aquin

In die kleinen Dinge hat der liebe Gott die großen Freuden hineingelegt.   Honoré de Balzac

Welche Schwelle du auch immer betrittst, es möge jemand da sein, der dich willkommen heißt.
Irischer Segenswunsch

Der Humor nimmt die Welt hin wie sie ist,
sucht sie nicht zu verbessern und zu belehren,
sondern sie mit Weisheit zu ertragen.   Charles Dickens

Wer durch des Argwohns Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut.   Wilhelm Busch

In der Musik hat Gott den Menschen die Erinnerung an das verlorene Paradies hinterlassen.
Hildegard von Bingen

Carpe diem - nutze den Tag, pflücke den Tag, ernte den Tag, genieße den Augenblick.
Christian Morgenstern

Hoffnung ist wie Zucker im Tee. Auch wenn sie klein ist, versüßt sie alles.   Aus China


Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen.   A. Dumas

Ich wünsche dir, dass das Glück in dir Wurzeln schlägt
und die Freude dich zu gespannter Erwartung auf die Überraschungen des Lebens hinbewegt.
Ich wünsche dir, dass fröhliche Lieder in dir deine Lebendigkeit zum Klingen bringen
und tanzend neue Kreise ziehen.
Ich wünsche dir, dass sich die Zuversicht hell wie das Morgenlicht auf deinen Wegen ausbreitet und dich beschwingt der Zukunft entgegengehen lässt.   Christa Spilling-Nöker


Mein ganzes Leben sei ein Fahren zu allen Enden dieser Welt.
Es gibt so viel des Wunderbaren, das sich vor uns verborgen hält.
Drum immer höher, immer weiter, wir sind schon viel zu lange hier.
Es bleibt die Sehnsucht uns Begleiter und alle Welt ist uns Quartier.
Mein ganzes Leben sei ein Finden von Mensch zu Mensch, von Ort zu Ort.
Es sei ein Geben und ein Künden, es sei die Tat voran dem Wort. Drum...
Mein ganzes Leben sei ein Loben für alles, was uns hier geschenkt.
Es sei ein Dank dem Höchsten droben, der alles gibt und alles lenkt. Drum...
Auf mehrfachen Wunsch wieder hier im Heft, Lieblingslied von Pater Wilfried

Freizeitberichte unserer Freizeiten 2018

Bitte den aufgeführten Links zu den ungekürzten Berichten folgen:

Zu den meisten Berichten gibt es Fotos, Tourenbeschreibungen usw. unter dem Link "Weitere Informationen..." am Seitenende.


Gedichte und Sprüche (3)

Lasst uns dankbar sein gegenüber Menschen, die uns glücklich machen.
Sie sind liebenswerte Gärtner, die unsere Seele zum Blühen bringen.   Marcel Proust


Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.
Aus China

Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur.   Albert Einstein

Das Leben ist wie eine Zugfahrt

... mit all den Haltestellen, Umwegen und Zufällen.
Wir steigen ein, treffen unsere Eltern und denken, dass sie immer mit uns reisen, aber an irgendeiner Haltestelle werden sie aussteigen, und wir müssen unsere Reise ohne sie fortsetzen.
Doch es werden viele Passagiere in den Zug des Lebens steigen, unsere Geschwister, Cousins, Freunde, sogar die Liebe unseres Lebens. Viele werden aussteigen und eine große Leere hinterlassen. Bei anderen werden wir gar nicht merken, dass sie ausgestiegen sind. Es ist eine Reise voller Freuden, Leid, Begrüßungen und Abschied.
Der Erfolg besteht darin: Zu jedem eine gute Beziehung zu haben.
Das große Rätsel ist: Wir wissen nie, an welcher Haltestelle wir aussteigen müssen.
Deshalb leben wir, lieben, verzeihen und geben wir immer das Beste!
Denn wenn der Moment gekommen ist, wo wir aussteigen müssen und unser Platz leer ist, sollen nur schöne Gedanken an uns bleiben und für immer im Zug des Lebens weiterreisen!
So wünsche ich uns, dass unsere Reise jeden Tag schöner wird, wir immer Liebe, Freude, Gesundheit, Arbeit und etwas Geld im Gepäck haben, und wir mit einem Lächeln sagen können: Ich bin ok.
von einer Teilnehmerin

Wir reisen nicht nur an andere Orte, sondern vor allem reisen wir
in andere Verfassungen der eigenen Seele.   Werner Bergengruen

Jede eigene Erfahrung, die wir sammeln, ist ein kleines Unikat in der Schatzkiste unseres Lebens.
(Autor unbekannt)

Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.   Franz von Sales


Was der Sonnenschein für die Blumen ist,
das sind lachende Gesichter für die Menschen.   Joseph Addison

Ich nehme mir die Zeit und bin einfach da, genieß die Langsamkeit und ich sage "Ja".
In diesem Augenblick bin ich eins mit dem Leben,
mit jedem neuen Schritt kommt es mir entgegen.   Iria Schärer

Jeder Tag ist aufregend, voller kleiner Überraschungen,
wie winzige, sich langsam öffnende Knospen am Baum des Lebens.   Lucy Maud Montgomery

Wer Vertrauen hat, erlebt jeden Tag Wunder.   Peter Rosegger

Trauer

Wenn eine Blume stirbt, wird ein Samen geboren -
wenn ein Samen stirbt, wird eine Pflanze geboren.
Und das Leben geht weiter seinen Weg, stärker als der Tod.   René Juan Trossero

In Dankbarkeit und Liebe denken wir an Christian Knoll, Karl Raggl, Rudi Pessl, Günter Müller, Uli Scharle, Josef Blattner, Lutz Meichsner, Friedrich Fruhwirth, Max Roßbacher und Brigitta Schönmayr, die nun in Gottes Licht, in Seine Freude und in Seinen Frieden heimgegangen sind.


Der Segen des Heiligen, er möge dich leiten,
wohin du auch gehst, wonach du dich sehnst.
Er möge dich stärken, heilen und wandeln,
fülle die Weite in deinem Herz.
Der Segen des Ewigen, er hülle dich ein.
Der Segen des Ewigen behüte dein Sein.   Iria Schärer

Gerne weisen wir auf das Buch von Norbert Dornauer "Die Chance aus der Dunkelheit" hin. Sein Buch kann man nur online bei Amazon bestellen, hier der Link dazu:
Archiv-fremde Internet-Seite in neuem Fensterhttps://www.amazon.de/Die-Chance-aus-Dunkelheit-Geschichten-ebook/dp/B0771VWYJ1/


Ich wünsche dir Glück, nicht das große, das vom Himmel fällt und worauf wir oft vergebens
warten, sondern das kleine, irdische, das jetzt eintreten kann, das Glück des Augenblicks.
Das Glück, einen Sonnenaufgang zu genießen und sich auf eine Buttersemmel zu freuen,
das Glück, vom Partner liebevoll geneckt zu werden und Knospen in einem Blumenstock zu erspähen,
das Glück, freundlich in einem Geschäft bedient zu werden und eine hübsche Bluse zu erstehen,
das Glück, einen herzlichen Gruß zu empfangen und mit jemandem über das gleiche lachen zu können,
das Glück, nach getaner Arbeit ein Bad zu nehmen und ins wohlige Bett zu steigen.
Ich wünsche dir dieses Glück, das vielleicht doch jenes Glück ist,
das für dich - gerade für dich - vom Himmel fällt.   Christa Carina Kokol


Weihnachtsgeschichte

Da heuer unser Heft etwas umfangreicher ist, wir dadurch gleich vier Seiten mehr haben, hier noch die heurige Weihnachtsgeschichte:

Herbergsuchen - irgendwo auf dieser Welt
Steinig, staubig und weit war der Weg, irgendwo auf dieser Welt. Aber ihn zu gehen, war die einzige Chance, um - vielleicht - zu überleben. Dabei wäre es ihr persönlich egal gewesen, so sehr war ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft - irgendwo auf dieser Welt - bereits gesunken. Besonders seit ihr Mann verschleppt worden war und sie nicht mehr wusste, ob er überhaupt noch lebte. Da wäre sie auch lieber gestorben, als mehr und mehr Leid zu sehen und erleben zu müssen. Aber da war das Kind in ihr und dieses neue Leben würde bald in die Welt drängen. Deshalb musste sie jede noch so winzige Chance nützen, das war sie ihrem Kind schuldig.
Unzählige Kilometer lagen bereits hinter ihr und von Tag zu Tag wurde ihr Gang langsamer. Freundinnen stützten sie, wenn sie glaubte, gar nicht mehr zu können und richteten sie wieder auf, wenn sie fiel.
Die Grenze ihres Heimatlandes lag schon hinter ihr. Ein Auffanglager in einem fremden Land - irgendwo auf dieser Welt. Hier konnte sie drei Tage und Nächte bleiben. Eine Freundin erkämpfte etwas zu essen und einen Schlafplatz für sie in dem überfüllten Zelt. Dann musste sie weiter. Sie und viele andere wurden auf LKWs verladen und weggefahren. Einen ganzen Tag lang, bis zum späten Abend. Abermals ein Lager mit Zelten - irgendwo auf dieser Welt. Am nächsten Tag sollte es weitergehen, per Flugzeug, wieder in ein anderes Land. Aber es kam niemand, um sie abzuholen. Später erfuhr sie, dass das Land, in das sie gebracht werden sollte, keine weiteren Flüchtlinge mehr aufnehmen wollte. Das Kontingent wäre absolut überfüllt. Kein Platz in einem Land - irgendwo auf dieser Welt - in dem der Überfluss weggeschmissen wurde. Illegale, die aufgegriffen wurden, kamen in Schubhaft oder wurden sofort abgeschoben. Illegale, Menschen mit der vagen Hoffnung auf ein halbwegs menschenwürdiges Leben, da ihnen legal jede Chance genommen wurde.
Am Abend dieses Tages brachte sie ihr Kind zur Welt - irgendwo auf dieser Welt. In einer Ecke im Lager, allein, nur mit einer Freundin, die ihr zu helfen versuchte, so gut sie eben konnte. Einer der Flüchtlinge spendete eine Decke. Mehr konnte nicht entbehrt werden, denn es war kalt im Zelt und das Warten würde noch lange dauern. Dann hörten sie Glocken läuten. Von weiter weg klangen sie - kaum noch hörbar - herüber. Denn es war ja Weihnachten - überall auf dieser Welt ...   Gabriele Maricic-Kaiblinger, 2013


Mit jedem neugeborenen Kind wird für mich die Hoffnung neu geboren.
Mit jedem neugeborenen Kind spüre ich, wie verletzlich und bedroht die Hoffnung ist.
Mit jedem neugeborenen Kind erhält die Hoffnung ein Gesicht, Füße und Hände und ein sensibles Herz.
Mit jedem neugeborenen Kind erneuert sich das kraftvolle Ereignis jener Nacht in Bethlehem,
das Erde und Himmel verbindet.   Pierre Stutz, Archiv-fremde Internet-Seite in neuem Fensterwww.PierreStutz.Ch


Es gibt Wichtigeres im Leben, als ständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen. Mahatma Gandhi