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Zusatzinfos Wanderfreizeit im Fichtelgebirge vom 09. bis 15. Juni 2025

Zeitungsartikel im Kurier

Naturerlebnis auch für Sehbeeinträchtigte

Gruppe neben Führungselementen
Führungselemente aus Holz und Tafeln mit Brailleschrift machen den Bischofsgrüner Walderlebnispfad zum blindengerechten Weg.   -   Foto: Harald Judas

Inklusion auf Schritt und Tritt: Bischofsgrün wird zum Schauplatz einer Wanderung, die Barrieren überwindet und Sehbeeinträchtigten Naturerlebnisse ermöglicht.

Von Harald Judas

BISCHOFSGRÜN. Der Walderlebnispfad in Bischofsgrün, ein familienfreundlicher Rundkurs am Hügelfelsen, wurde in den vergangenen drei Jahren Stück für Stück so umgestaltet, dass er auch von Sehbeeinträchtigten ohne Hilfe genutzt werden kann. Dazu wurde er um Führungselementen aus Holz sowie Tafeln mit Brailleschrift ergänzt. Außerdem gibt es eine Möglichkeit, mit der sehbeeinträchtigte Wanderer über den Kurs gelotst werden und alle nötigen Infos erhalten, die App "BFWSmartinfo". "Ein langes Projekt findet heute sein Ende", freute sich der Bischofsgrüner Revierförster Werner Schmidt nun bei der offiziellen Einweihung. Schmidt begrüßte besonders eine Gruppe sehbehinderter Wanderer, die derzeit eine Tourenwoche in Bischofsgrün durchführt. Wie alljährlich nach Pfingsten läuft derzeit zum 20. Mal eine spezielle Blindenfreizeit.

Dirk Lüder vom Amt für ländliche Entwicklung erläuterte bei der kleinen Feierstunde vor Ort, dass der Weg durch seine Behörde als Projekt für Erholungseinrichtungen auf Grundlage der Richtlinie als "besondere Gemeinwohlleistung" gefördert wurde. Der Forstbetrieb Fichtelberg, der neben der Gemeinde und dem Fichtelbergsverein hinter dem Projekt des Walderlebnispfads steht, hatte dazu den Antrag gestellt.

19250 Euro Förderung flossen - insgesamt 90 Prozent der Nettokosten. "Es entsteht Mehrwert für Waldbesucher, Behinderte und Bischofsgrün", fasste Lüder zusammen, warum das Projekt förderwürdig war. "Es ist ein Mehrwert", stellte auch Forstbetriebsleiter Winfried Pfahler von den Bayerischen Staatsforsten als Grundeigentümer fest. "Wir wollen aktiv mitgestalten", erklärte er zur Unterstützung durch die Staatsforsten.

Jeweils im Bereich der Stationen gibt es entlang des Wegs nun also ein Leitsystem aus Holz, während zwischen den Stationen der klar erkennbare Wegrand zur Orientierung reicht. Ganz davon abgesehen, dass die App die Wanderer leitet. Und an den einzelnen Stationen sind jeweils noch Braille-Informationen angebracht.

"Das macht viel Freude", sagte der selbst sehbeeinträchtigte Bischofsgrüner Horst Zinnert, der mit seiner Frau Waltraud die Idee zu dem Projekt hatte.

Bei einem Rundgang zeigte Revierförster Werner Schmidt dann auch auf, dass alle Stationen überarbeitet und einzelne ergänzt wurden. So gibt es jetzt im Baumartenhaus auch Scheiben von Eiche, Hainbuche, Feldahorn, Elsbeere und Linde, da sich die Baumarten im Wald verändern.

Und gedankt wurde an der Stelle auch den Bischofsgrüner Bürgern, die sich um die einzelnen Stationen kümmern.

Quelle: Kurier.De

Fotos einer Teilnehmerin

Horst mit Wanderern
Horst mit Wanderern

Leittafel mit Braille
Leittafel mit Braille

Gruppe
Gruppe