Zusatzinfos Tandemwoche in Graz / Steiermark - 2006
Ballade unserer Tandemwoche
vom 10. bis 17. Juni 2006
Mit 7 Tandems, Humor und Regen, treffen wir am Samstag ein in Graz.Und siehe da über Nacht, haben wir Stadt und Land schönes Wetter gebracht.
Darum werden wir auch, ganz ohne Verlangen,
am Sonntag in St. Anna von Bischof und Bürgermeister empfangen.
Täglich um 9 Uhr sind wir gestellt,
wenn bei Florian in der Tasche der Wecker schellt.
Dann geht es Zick-Zack durch die Stadt,
die Abgase haben wir zwar bald satt,
doch emsig strampeln wir Burschen und Madeln
hinter Florian's strammen Wadeln
zur Mittagspause hinaus auf das Land,
wo Florian sein Bierchen, und Leo seinen Schilcher fand.
Auf der Lassnitzhöhe sprudelt der Most,
drum Prost!
Den Segen holen wir uns in Maria Trost.
Die Stadtführung am Vormittag kam gerade recht,
denn Annegret's Tandem gings wirklich schlecht.
hören wir uns so manche Weisheiten an.
Doch Leo bringt die Lehren rasch auf den Punkt:
Ohne Vorhaut, sagt er, läßt sich schon leben,
doch sollte es wenigstens Verhackert's
und Schilchermischung geben.
Der Mittwoch kommt gerade recht,
86 km treten wir in die Pedale, und das nicht
schlecht.
Der Bernd hat streng uns gelehrt,
wie man richtig Tandem fährt.
Doch Er liegt in der nächsten Kurve,
mit Renata in der Furche
und verliert dann noch das Licht,
Renata schreit, "so geht das nicht!"
Doch wir nehmen das alles heiter,
und schon geht es weiter.
Eine Kirche, von Hundertwasser gebaut,
umfahren wir in Bärnbach, da hört man es laut:
Oh Gott, schick diese Radler fort,
O Herr, hier ist doch heiliger Ort.
Zur Kirche hinauf nach Thal
Herr Fuchs, dieser phantastische Realist
machte aus diesem Himmelszelt
eine Wohnhöhlenmärchenwelt.
Doch nun freuen wir uns voll und ganz,
auf die Jause bei Angela und Franz.
Doch erst müssen wir noch Berge bezwingen,
und unsere sportliche Leistung bringen.
Ingrid in jugendlichem Elan,
träte die steilsten Wege hinan.
Doch Florian der Faule spricht:
"Hier hinauf da tret ich nicht!"
Gerlinde versucht ganz unverholen,
Renate am Tandem zu überholen,
doch so sehr sie auch strampelt, und zippelt und zappelt,
ist es doch immer sie, die hinterher wappelt.
Dazu spricht Inge, etwas verwundert:
"Der Gustav weiß Rat,
ich wett's, 1 zu 100."
Im Hintergrund nämlich beobachtet Gustav genau,
in seinen Augen funkelt's schon schlau,
und plötzlich schießt ein Wort er hervor,
das trifft so sicher, wie ein Elfmeter das Tor.
Selbst wenn Marmor Stein und Speiche bricht,
verzagt unsere Rosi noch lange nicht.
Und wenn der Weg auch noch so weit,
die muntere Stimme schallt weit und breit,
voll Inbrunst und Humor sie spricht:
"Ich bin doch aus Köln, vergesst das nicht!"
Die Annegret ist da lieber still, sie denkt,
ich bekomm auch so, was ich will.
Und schon ist Freitag, der letzte Tag,
man heute nicht mehr allzuweit strampeln mag.
Es reicht noch gerade zum schönen Wildoner See,
das ist eine Freude, er ist recht in der Näh'.
Und Fische gibt's dann, zum Essen und Schaun,
auch zum Angreifen,
doch da kommt manchem das Graun.
Zurück geht's am Abend zum letzten Mal,
für Monika ist's heut eine rechte Qual.
Sie braucht dringend was zum Kreislauf auffrischen,
drum müssen wir noch rasch zum Doktorbauer zischen.
Der hat alles Gute für Leib und Leben
Drum laßt uns noch einmal die Gläser erheben
sie verdienen es doch
ein herzliches, kräftiges, bieriges Hoch!
von Maria K.
Fotos von Florian R.
Gruppe mit Bischof und Bürgermeister
Kunsthausmodell
Rosi und Anni mit Sehbehinderungsbrillen
Gerlinde mit Fisch