Der Leiter des Blindenapostolates St. Pölten, Heinz Kellner, für die Kultur- und Wanderwoche verantwortlich: "Wir waren mit unseren Wochen im Laufe der Jahre schon in allen Bundesländern. Nun ist Oberösterreich an der Reihe und es ist eine Herausforderung, unserer Gruppe das Weltkulturerbe im inneren Salzkammergut, aber auch die Menschen, die dort leben vorzustellen."
Da die Woche unter dem Motto "Von der Kaiservilla zum Mann im Salz" stand, war der Auftakt auch in Bad Ischl. Nach dem Stadtrundgang freuten sich die Teilnehmer über den herzlichen Empfang in der Kaiservilla, wo sie - ganz im Gegensatz zu den meisten sonstigen Museen - viele Exponate betasten durften.
Hallstättersee-Ostufer-Wanderweg
"Wichtig ist uns auch der Kontakt zu den Pfarrgemeinden vor Ort", ergänzt Heinz Kellner. So feierte die Blindengruppe den Sonntagsgottesdienst mit der Pfarrgemeinde von Bad Goisern; dabei las ein Blinder die Lesung und eine blinde Frau übernahm den Kantoren-Dienst. Kellner: "Wir wollen damit zeigen, dass sich Blinde und Sehbehinderte gerne mit ihren Fähigkeiten in das Gemeindeleben einbringen." Beim Schlussgottesdienst mit dem St. Pöltner Blindenseelsorger Dr. Gottfried Auer in der Wallfahrtskirche Lauffen dankte die Gruppe für die eindrucksvollen, gelungenen Tage.
(Quelle: Heinz Kellner, Blindenapostolat)
(sg)
Gerhard Schilcher - der Mann im Salz - führte persönlich durch die
Salzwelten
An Franz-Josefs Schreibtisch.
Keine gewöhnliche Stiege: Die historische Treppe in
Hallstatt
Lehar Büste in Bad Ischl
2007-08-01 08:15:00
Am Samstag, 28. Juli 2007, ist die Wanderwoche des
Blindenapostolats
im Salzkammergut zu Ende gegangen. Die Führung durch Gerhard Schilcher, der
seit Jahren als "Mann im Salz" aus der Geschichte der Salzwelten von
Hallstatt berichtet, war zweifellos der Höhepunkt. Die Gruppe umfasste 33
Teilnehmer, aus allen österreichischen Bundesländern und vier aus
Deutschland. Eine Woche lang wurde von Bad Goisern aus das innere Salzkammergut
durchstreift.
Die Woche stand unter dem Motto "Von der Kaiservilla zum Mann im Salz". Der Auftakt fand in Bad Ischl statt. Nach dem Stadtrundgang besuchten die Teilnehmer die Kaiservilla, wo sie - ganz im Gegensatz zu den meisten sonstigen Museen - viele Exponate betasten durften. In den Tagen darauf folgten Wanderungen durch die Koppenschlucht über den Hallstättersee-Ostufer- Wanderweg und ein Gang durch die engen Gassen von Hallstatt mit dem Besuch des Beinhauses. "Ich freue mich, dass es mir hier so gut geht und ich umsichtige Begleiter habe", erzählt Hilde Riha aus Wien. Die 80-Jährige war die älteste Teilnehmerin und machte auch die drei 10-Kilometer-Touren der Wanderwoche problemlos mit. Die Führung durch die Salzwelten gestaltete Gerhard Schilcher, als der "Mann im Salz" zu einem eindrucksvollen Erlebnis.
"Wir legen bei unseren Wanderungen großen Wert darauf, auch die Menschen kennen zu lernen und zu erfahren, wie sie leben", sagt der Verantwortliche dieser Wanderwoche, Heinz Kellner vom Blindenapostolat. Maria Kleinrath aus Bromberg war als Sehende das erste Mal dabei, um Sehbehinderte zu führen. "Mich hat die gute Gemeinschaft in der Gruppe begeistert. Obwohl ich ganz neu war und niemand kannte, fühlte ich mich gleich gut angenommen".
"Wichtig ist uns auch der Kontakt zu den Pfarrgemeinden vor Ort", ergänzt Heinz Kellner. So feierte die Blindengruppe den Sonntagsgottesdienst mit der Pfarrgemeinde von Bad Goisern. Dabei las ein Blinder die Lesung und eine blinde Frau übernahm den Kantoren-Dienst. "Wir wollen zeigen, dass sich Blinde und Sehbehinderte gerne mit ihren Fähigkeiten in das Gemeindeleben einbringen", erklärt Heinz Kellner."Wir legen bei unseren Wanderungen großen Wert darauf, auch die Menschen kennen zu lernen und zu erfahren, wie sie leben", sagt der Verantwortliche dieser Wanderwoche, Heinz Kellner vom Blindenapostolat St. Pölten. Besuche in einem Trachtengeschäft, in einem Ischler Hutladen und in der Konditorei Zauner gehörten deshalb einfach dazu. "Besonders beeindruckt waren wir aber davon, wie in Handarbeit die weltberühmten Goiserer angefertigt werden."
Peter Beiser probiert verschiedene Hüte im Hutgeschäft von Bad
Ischl
"Wichtig ist uns auch der Kontakt zu den Pfarrgemeinden vor Ort", ergänzt Heinz Kellner. So feierte die Blindengruppe den Sonntagsgottesdienst mit der Pfarrgemeinde von Bad Goisern. Dabei las ein Blinder die Lesung und eine blinde Frau übernahm den Kantoren-Dienst. Kellner: "Wir wollen damit zeigen, dass sich Blinde und Sehbehinderte gerne mit ihren Fähigkeiten in das Gemeindeleben einbringen."
Die Kultur- und Wanderwoche ist ein spezielles Angebot im Rahmen der Blindenfreizeiten, die der frühere oberösterreichische Blindenseelsorger P. Wilfried Lutz vor mehr als dreißig Jahren ins Leben gerufen hat. Diese bieten sehr unterschiedliche Angebote vom Skifahren am Hochficht über Bergwandern in Österreich und in den Dolomiten bis zu Tandem-Wochen in Österreich und den Niederlanden. Jedes Jahr nehmen mehrere hundert Teilnehmer diese Begegnungs-Plattform für Blinde und Sehbehinderte mit ihren sehenden Freunden und Begleitern in Anspruch.
Blinde und Sehbehinderte mit ihren Begleitern auf der Rutsche im
Bergwerk