Die Fritz gaben sich als sehr, sehr nette und zuvorkommende Gastfamilie zu erkennen. Herr Fritz begleitete uns an manchen Tagen, bewaffnet mit seiner Kamera, auf unseren Touren, und Frau Fritz wartete uns mit ihrer ausgezeichneten Kost auf, wenn wir ermüdet von unseren ausgeprägten Wanderungen heimkehrten.
Unsere Wanderungen führten quer durch die Nockalm, welche sicherlich eine der interessantesten und abwechslungsreichsten Gegenden Kärntens ist und so jeden einzelnen Tag für uns zum Erlebnis machte.
Gleich am ersten Tag ging's zur Gaipahöhe und von dort zum Anderl-See,
einem wunderschönen Gebirgssee, bei dem wir ausgiebig rasteten.
Am zweiten Tag bestiegen wir die Hohe Pressing, die höchste Erhebung des
Nationalparks Nockalm.
Zum Abschlußabend luden wir uns den Lukashansl, ein Kärntner Unikum, ein. Lukashansl spielte auf seiner Zieharmonika und Flawi, unser Mao, führte uns seinen Hexentanz vor. Der Abend verlief recht lustig und wir dachten an die gemeinsamen Erlebnisse dieser schönen und kurzen Zeit. Da wir nur eine kleine Gruppe waren, hatten wir uns ja relativ gut kennengelernt.
Die Bergwoche hat meine Erfahrung verstärkt, daß blinde Menschen nichts so sehr wie die volle Integration in die Gemeinschaft und nichts so wenig wie Mitleid brauchen. Die Woche in Innerkrems hat mir nicht nur wichtige Erfahrungen und schöne Erlebnisse geschenkt, sondern auch meine Lachmuskeln gestärkt. Es tut so gut, blinde Menschen kennenzulernen, die soviel Lebensfreude und Begeisterung ausstrahlen und die sich, trotz allem, Humor bewahrt haben. Es stimmt, was Antoine de Saint Exupéry sagt:Man sieht nur mit dem Herzen gut,
das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Maria Iwan, Frauenkirchen (sehend)