Vom 26. August bis 2. September 2006 fand die erste Tandemwoche der Pater Lutz
Blindenfreizeiten in Bayern statt. Meine Mutter als Pilotin und ich als Motor
bildeten dabei eines von sieben Gespannen.
Was uns von dem Organisator der Freizeit, Lutz Meichsner, als "Fahren in
sanft hügeliger Landschaft" schmackhaft gemacht wurde, entpuppte sich
als teilweise abenteuerliches Fahren, Schieben und Tragen durch die
wunderschöne Landschaft des Ammergebirges. Das Überwinden einiger
unerwarteter Hindernisse bereitete uns dabei - im Nachhinein betrachtet - den
meisten Spaß. So mussten wir eine Koppel überqueren, auf welcher uns
ein riesiges Pferd den Weg verstellte, oder es tauchte plötzlich ein den
Weg querender quirliger Gebirgsbach auf, der nur durch Tragen der Tandems
durchquert werden konnte. Auch einen Eindruck von der Heuernte durften wir
gewinnen, als wir versuchten, uns einen Weg über eine frisch gemähte
Wiese zu bahnen. Angereichert wurde die Freizeit durch ein abwechslungsreiches
Besichtigungsprogramm vom Skimuseum bis zum Königsschloss.
Besonders gefreut hat mich, dass meine Mutter gesagt hat, dass sie die
gelegentlich beachtlichen Anstiege mit mir zusammen auf dem Tandem wesentlich
leichter bewältigen konnte als sie dies auf dem Einzelrad vermocht
hätte. Zusammen geht halt doch häufig
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