Österreichische Post AG
info.Mail Entgelt bezahlt
[Grafik: Edelweis-Bergkreuz]

Wochen der Begegnung


Unsere Blindenfreizeiten

[Grafik: Händereichen]

Organisatorisches

Die TeilnehmerInnen an unseren Wochen erklären sich einverstanden, dass ihre Daten (Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail) innerhalb der Gruppe der Blindenfreizeiten weitergegeben werden und verpflichten sich, diese nicht anderweitig zu verwenden.
Wer dies nicht will, muss uns das ausdrücklich mitteilen.

Unsere Kontaktadresse

Blindenfreizeiten Pater Lutz, Christl Raggl, Am Grettert 3c/10, A 6460 Imst, Telefon 05412/63166, mobil 0664/3715849, E-Mail-Adresse: E-Mail-KontaktRaggl@AOn.At, Kennwort: "Blindenfreizeiten"

Es gibt nichts, wofür man Zeit findet. Wenn man Zeit haben möchte, muss man sich welche schaffen.
Leopold von Ranke

Wir sind eine christliche Gruppe, offen für alle, gleich welcher Religion und Weltanschauung. Wir gestalten unsere Wochen im christlichen Sinn - mit Gedanken, Liedern, einem Gottesdienst, ... Es steht jeder/m frei, daran teilzunehmen, doch gegenseitige Achtung ist uns wichtig.

Ein herzliches Danke allen, die mitgeholfen haben, dass unsere Wochen wieder als Wochen der Begegnung, der Freude und des Miteinander erlebt werden konnten! Auf eine weitere gute Zusammenarbeit freut sich
Eure Christl [Unterschrift: Christl]
s/w-Foto: Pater Wilfried Lutz in Aktion im Winter
Pater Wilfried in Aktion

Kamillianerpater Wilfried Lutz, Krankenhausseelsorger
in den 70iger Jahren in Linz, war Initiator der ersten
Bergfreizeit für Blinde und Sehbehinderte in Oberösterreich.
Ein offenes Ohr fand er bei bergbegeisterten Krankenschwestern,
die ihn in dieser Unternehmung stark unterstützten. Sein Motto
war: "Freude mit den Menschen, Freude an der Natur."
Aus dieser einen Bergfreizeit haben sich im Laufe
der Zeit unsere Blindenfreizeiten entwickelt.
Wir führen diese Wochen in seinem Sinn,
einer offenen Gemeinschaft, wo jede und jeder Platz hat.
Und wir freuen uns, gemeinsam unterwegs sein zu dürfen.

Grußworte unseres Seelsorgers Pfarrer Franz

Liebe Freunde!
Ich habe im Sommer dieses Jahres das "Haus der Stille" in Heiligenkreuz am Waasen in der Steiermark besucht. Vor dem Bildungshaus erinnert das Denkmal des Friedens an das Weltgebetstreffen um den Frieden, zu dem im Jahr 1986 Papst Johannes Paul II. Vertreter aus christlichen und nichtchristlichen Religionen eingeladen hatte. Vertreter aus 12 Religionen haben auf je ihre Weise um den Frieden gebetet. Diese Initiative wurde gesetzt, weil Papst Johannes Paul erkannt hatte: Es gibt Probleme in unserer Welt, die wir nicht im Alleingang lösen können, sondern nur im gemeinsamen Bemühen mit den verschiedenen Konfessionen und Religionen und ebenso mit jenen, die sich keiner Religionsgemeinschaft zugehörig fühlen.
Wir kommen mit Menschen unterschiedlicher Religionen und Herkunft in Berührung. Als ChristInnen brauchen wir keine Berührungsängste zu haben. Die Verschiedenheit der Menschen darf kein unüberwindbares Problem sein, sondern eine Motivation zum Bemühen um den Frieden und ein gutes Zusammenleben. Niemand darf von der Gemeinschaft ausgeschlossen werden.
Die Offenheit für die unterschiedlichsten Menschen, auch für jene anderer Religionen, ist uns besonders bei unseren Blindenfreizeiten wichtig. Es gibt Unterschiede, was die Zugehörigkeit zu einer Konfession betrifft, auch innerhalb einer Gruppe von Menschen, die viele gemeinsame Interessen entdeckt haben: etwa das Interesse, an einer Blindenfreizeit teilzunehmen, gemeinsam bergzugehen, zu wandern, langzulaufen. Darüber hinaus können wir vieles entdecken, was uns unabhängig von unserer Glaubensrichtung miteinander verbindet. Auf das Verbindende aufzubauen, bleibt für uns alle immer eine Herausforderung.
Vielleicht ist die Haltung der Barmherzigkeit, die als zentrale christliche Grundhaltung bezeichnet werden kann, eine Brücke zu Menschen mit unterschiedlichen Denkweisen und Weltanschauungen. "Du gehörst dazu" - dies zu einem Menschen zu sagen, ist nach Bischof Joachim Wanke von Erfurt ein Ausdruck von Barmherzigkeit. Ich bin überzeugt, die Blindenfreizeiten geben uns immer wieder Gelegenheit, die Barmherzigkeit im guten Miteinander spürbar werden zu lassen.
Ich wünsche uns allen, dass wir all jene Begegnungen, in denen wir etwas von der Haltung der Barmherzigkeit gespürt haben, in guter Erinnerung behalten und dass wir uns durch die positiven Erfahrungen zu derselben Haltung ermutigt fühlen.
Euer Franz Lindorfer, Blindenseelsorger

Pfr. Franz Lindorfer ist unter seiner Telefonnummer 07283/8215 oder mobil 0676/87765368 und unter der Mailadresse E-Mail-KontaktPfarre.Sarleinsbach@Dioezese-Linz.At erreichbar.

Sei nicht allzu ängstlich, was deine Handlungen angeht. Das ganze Leben ist ein Experiment.
Je mehr Experimente du anstellst, desto besser.
Und was ist, wenn es etwas rau zugeht und du dir dabei die Kleider schmutzig machst oder zerreißt?
Was, wenn du stolperst und gelegentlich in den Dreck fällst?
Raffe dich wieder hoch, habe nie Angst davor zu stürzen.   Ralph Waldo Emerson

ACHTUNG! Wir haben seit Herbst 2014 eine neue Bankverbindung!

Bank für Tirol und Vorarlberg, Zweigstelle Imst
Blindenfreizeiten Pater Lutz

IBAN AT22 1640 0001 4014 0546
BIC BTV AAT22

Erika Schwyhla, die Nachfolgerin von Gerlinde Knoth, betreut es online.
Wir freuen uns über jede Spende auf unser Konto: Die Spenden werden ausschließlich für die Gestaltung und den Versand des Heftes und für unsere Freizeiten verwendet!
Um Überweisungskosten zu sparen ist es sinnvoll, kleinere Beträge im Kuvert zu schicken.
Wir bedanken uns schon im Voraus für Deinen / Euren Beitrag!

Wo immer das Glück sich befindet, hoffe, an seinem Ort zu sein.
Wo immer ein Mensch lächelt, hoffe, dass dieses Lächeln dir gilt.
Wo immer die Sonne aus den Wolken schaut, hoffe, dass sie für dich scheint,
damit jeder Tag deines Lebens dich mit seinem Licht empfängt.   Aus Irland

Datenschutz, Fotos und Videos

Der Teilnehmer an einer Veranstaltung der Blindenfreizeiten Pater Lutz erteilt seine ausdrückliche Zustimmung dazu, dass Bild- und/oder Tonaufnahmen, auf denen er abgebildet und oder zu hören ist, entschädigungslos ohne zeitliche oder räumliche Einschränkung mittels jedes derzeitigen oder künftigen technischen Verfahrens von den Veranstaltern, den einzelnen Teilnehmern oder dritten ausgewertet und verwendet (veröffentlicht, vervielfältigt und verbreitet) werden dürfen, sofern die Nutzung seine persönlichen Interessen nicht ungebührlich verletzt.
Die persönlichen Interessen werden insbesondere dann ungebührlich verletzt, wenn eine Person auf Bild- und oder Tonaufnahmen in einer Weise dargestellt wird und/oder zu hören ist, die einen Nachteil für das wirtschaftliche Fortkommen befürchten lassen oder die Moral ungebührlich verletzen würde.
Die erteilte Zustimmung kann jederzeit ohne Angabe von Gründen widerrufen werden, wobei sich der Widerruf nur auf noch nicht genutzte Bild- und oder Tonaufnahmen bezieht.

Wer ist es, der den Lichtstrahl über die Berge schickt?
Wer wechselt das Angesicht des Mondes?
Wer zeigt der Sonne den Weg über den Himmel?
Wer, wenn nicht ich?
Mögest du jeden Tag spüren,
dass auch die dunkelste Stunde einen göttlichen Schimmer besitzt.   Aus Irland

Haftung bei unseren Freizeiten:

LeiterInnen und sehende BegleiterInnen stellen sich dankenswerterweise freiwillig und unentgeltlich zur Verfügung!
Sehende BegleiterInnen sind haftpflichtversichert.

Wir führen unsere Unternehmungen in gegenseitiger Freundschaft durch. Die LeiterInnen organisieren diese Wochen ehrenamtlich und freiwillig, auch das Begleiten ist freiwillig.

Die Leitung sorgt für die notwendige Umsicht, Aufklärung und Information, kann aber keine Haftung übernehmen.
Niemand wird zu etwas überredet, jede/r entscheidet selbst, ob er/sie bei einer Tour mitmachen möchte.

Das Glück besteht nicht darin, dass du immer tust, was du willst,
sondern darin, dass du immer willst, was du tust.   Leo Tolstoi

Neu seit 2017

Wirf deine Gedanken wie Herbstblätter in einen blauen Fluss;
schau zu, wie sie hineinfallen und davontreiben, und dann vergiss sie.   Zen-Weisheit

Unsere Freizeiten 2018

Schiwoche - Langlauf im Böhmerwald

Termin: bis
Kosten: voraussichtlich Euro 280,- bei Vollpension, keine Sonderwünsche beim Essen (Ermäßigung für Jugendliche bis 17 Jahre)
Leitung: Wolfsegger August und Team, Telefon 0680/2023961,
E-Mail: E-Mail-KontaktA.Wolfsegger@AOn.At
Unterbringung: Landesjugendherberge Aigen in Mehrbettzimmern, großteils mit Du/WC
Zielsetzung: Langlaufen in einem Dorado von herrlichen Loipen, 90% auf breiten Waldwegen mit Doppelspur, bestens präpariert. Langlaufgenuss in Böhmerwaldatmosphäre auf 1000 bis 1200 m Höhe; fast schneesicher
Anmeldeschluss: 04. Jänner 2018, Anmeldung evtl. mit Begleitung.
Langlaufausrüstung erforderlich! Nur Blindenführhunde erlaubt!
Zur Sicherheit auf den Loipen ist ein "Käfer" für alle Blinden und Sehbehinderten nötig!
Genieße die Melodie der leisen Töne.
Und du spürst, dass sie mehr in dir zum Klingen bringt als laute Sensationen.

Schiwoche - Langlauf in St. Martin am Tennengebirge / Salzburg

Termin: bis
Kosten: Euro 47,- bei Halbpension, Wellnessbereich mit Sauna
Leitung: Adi Hinterhölzl, Telefon 07212/8124 oder mobil 0676/4888783
Unterbringung: Das Waldheim, Telefon 06463/7366, in DZ und Familienzimmer mit Du/WC
Allgemeines: Anreise mit der Bahn bis Bischofshofen oder privat
Anmeldeschluss: 03. Feber 2018
Zur Sicherheit auf den Loipen ist ein "Käfer" für alle Blinden und Sehbehinderten nötig!
Autos sind wegen der besseren Mobilität sehr erwünscht! Auch Anfänger sind willkommen!
Die Langlaufwoche findet bei jedem Wetter statt! Bei Schneemangel Alternativprogramm!
Nimm dir Zeit ... für die schönen Seiten des Lebens und genieße jeden Tag,
als wäre er ein kleines Wunder.

Wandern im Fichtelgebirge zwischen Ochsenkopf und Schneeberg - Die Steinerne Ecke Nordbayerns

Termin: bis
Kosten: ca. Euro 340,- bei Halbpension, EZ-Zuschlag Euro 6,- pro Tag, Führhunde frei.
Leitung: Waltraud und Horst Zinnert mit Unterstützung eines sehenden Freundes,
Telefon 0049-9276-9268045 oder mobil 0049-173-3543014
Unterbringung: Gasthof-Hotel Siebenstern, Fam. Zinnert, Telefon 0049-9276307, in EZ und DZ mit Du/WC. Info: Archiv-fremde Internet-Seite in neuem Fensterwww.Hotel-Siebenstern.De
Zielsetzung: Anspruchsvolle Wanderungen auf Hintereinanderwegen und zum Teil Forstwegen. Das Rucksacklaufen sollte einem nichts ausmachen. Bei genügend sehender Begleitung können die Gruppen auch aufgeteilt werden. Es sind Tagestouren mit Einkehr in einer Mittelgebirgslandschaft. Streckenlänge ca. 15 Kilometer, bis zu 450 Höhenmetern.
Anmeldeschluss: 31. März 2018
Teilnehmerzahl: 8 Personen
Forstwegwanderer bitte nicht abschrecken lassen, ruhig melden, evtl. beides möglich. Bei Anmeldung bitte darauf hinweisen, was man gehen kann und will!

Leg dein Ohr auf den Erdboden, dann ist das andere für den Himmel offen.   Aus Afrika

Almrauschblüte im Tal der Almen in Hüttschlag im Nationalpark Hohe Tauern

Termin: bis
Kosten: voraussichtlich Euro 439,- bei Halbpension (Frühstücksbuffet und 4-Gang-Wahlmenüs) mit Lunchpaket, freie Benutzung der Wellnessanlage,
EZ-Zuschlag Euro 17,- pro Nacht
Leitung: Anni und Werner Toferer, Hüttschlag, Telefon 06417/606
Unterbringung: Hotel - Landgasthof Hüttenwirt in Hüttschlag, Fam. Toferer,
in Zwei- und Mehrbettzimmern mit Du/Bad und WC,
neuer großer Wellnessbereich mit Sauna
Zielsetzung: Viele schöne Gebiete und Almen im Nationalpark werden auf Forstwegen und Hintereinanderwegen erwandert
Anmeldeschluss: 31. März 2018!!
Autos sind wegen der besseren Mobilität sehr erwünscht!
Ein Lächeln am Morgen ist die Sonne, die dich durch den Tag begleitet.

Wandern, schwimmen, miteinander singen und musizieren am Weißensee / Kärnten

Termin: bis
Kosten: ca. Euro 450,- (inkl. Frühstücksbuffet und viergängigem Abendmenü)
EZ-Zuschlag Euro 70,-
Leitung: Eva Huemerlehner, Telefon 07582/64939, mit Team
Unterbringung: "Hotel Nagglerhof" in Zweibett- und Einzelzimmern (begrenzt) mit Du/WC
Zielsetzung: Wandern bis ca. 5 bis 6 Stunden täglich, dazu schwimmen, singen und musizieren!
Eine gute Grundkondition ist Voraussetzung für eine Teilnahme!
Zeckenimpfung sehr angeraten! Nur Blindenführhunde erlaubt!
Maximale Teilnehmerzahl 30 Personen, daher erfolgt die Teilnahme in der Reihenfolge der Anmeldung!
Anmeldeschluss: 31. März 2018
Es gibt Dinge, die nicht bestraft werden und einem doch das Kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon Bonaparte

Kultur- und Wanderwoche in Osttirol - Zwischen Glockner und Dolomiten

Termin: bis
Kosten: Euro 480,- im DZ, Euro 520,- im EZ bei Vollpension, inkl. Eintritten und Führungen, usw.
Leitung: Heinz Kellner, 3051 St. Christophen, Dambacherstraße 23, Telefon mobil 0676/9301541
Unterbringung: Landwirtschaftliche Lehranstalt Lienz
9900 Lienz, Josef Müller Straße 1
Telefon 04852 65055, HP: Archiv-fremde Internet-Seite in neuem Fensterwww.LLa-Lienz.TSN.At
Lienz, die Osttiroler Hauptstadt, ist von Bergen eingekreist - die werden wir allerdings nicht erklimmen. Doch dazwischen gibt es eine ganze Menge interessanter Ziele. Sogar die Römer waren schon hier. Wir folgen ihnen. Die Landwirtschaftsschule Lienz liegt recht günstig für unsere geplanten Unternehmungen in der Stadt und ihrer Umgebung. Trotzdem sind BegleiterInnen mit Auto sehr willkommen, denn U-Bahn oder Straßenbahn gibt es hier nicht.
Anmeldeschluss: 31. März 2018
Wichtig ist nicht, wo du bist, sondern was du tust, wo du bist.   Afrikanisches Sprichwort

Auf den Spuren von Franz von Assisi

Termin: bis ; eventuell Übernachtung 11. auf 12. und 17. auf 18. August in Innsbruck; Abfahrt Sonntag, 12. August, 7.00 Uhr, Ankunft Freitag, 17. August, 18.00 Uhr
Kosten: Euro 480,- (bei 20 TeilnehmerInnen), inklusive Bus, Halbpension, Eintritten und Führungen
Exklusiv: Verwaltungsgebühr (Euro 40,- blind/sehbehindert, Euro 20,- sehend), Nächtigung 11./17. August in Innsbruck (wird bei Bedarf organisiert)
Leitung: Petra Teißl, Telefon +43 650 590 4550,
E-Mail: E-Mail-KontaktPetra.Teissl@CNH.At
Unterbringung: Domus Laetitiae Assisi: neu hergerichtetes Besinnungshaus der Kapuziner;
Zweibettzimmer mit Du/WC; Garten und Terrasse
Zielsetzung: Wichtige Stationen im Leben des Franz von Assisi und der Heiligen Klara -
Impulse für unser Leben heute
Anmeldeschluss: 31. März 2018
Das Leben ist kein Problem, das es zu lösen, sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt.
Buddha

Bergwandern in St. Martin am Tennengebirge / Salzburg

Termin: bis
Kosten: Euro 480,- alles inklusive, Kinderermäßigung, Wellnessbereich mit Sauna im Haus
Leitung: Franz Länglacher und Martin Länglacher, Telefon mobil 0650/3008886
Unterbringung: Das Waldheim, Telefon 06463/7366, in DZ und Familienzimmer mit Du/WC
Zielsetzung: anspruchsvolle Wanderungen, die Trittsicherheit und Ausdauer erfordern (meist Wege zum Hintereinandergehen)
Anmeldeschluss: 31. Mai 2018
Die Zeit ist die wichtigste Zutat im Rezept des Lebens.   Charles Darwin

Bergsteigen in Toblach / Südtirol

Termin: bis
Kosten: Euro 470,- inkl. Halbpension und Lunchpaket
Leitung: Franz Hackl, Telefon mobil 0664/6007275518
E-Mail: E-Mail-KontaktUrs.Raggl@GMX.At
Unterbringung: Hotel Stauder in Toblach, DZ und Apartment mit Du/WC
Weitere Infos auf unserer Internet-Präsenz: Archiv-fremde Internet-Seite in neuem Fensterwww.Hotel-Stauder.Com
Zielsetzung: Geplant sind anspruchsvolle Bergtouren bis in Höhen von ca. 2800 m (falls es das Wetter erlaubt), vorwiegend auf schmalen, z.T. schwierigen Hintereinanderwegen; Höhenunterschied bis zu 1300 Metern (bis zu 8 Stunden Gehzeit). Sehr gute Kondition und Trittsicherheit sind unbedingt erforderlich!
Maximale Teilnehmerzahl: 26
Anmeldeschluss: 31. März 2018
Gedanken werden zu Worten,
Worte werden zu Taten,
Taten werden zu Haltungen,
Haltungen werden zu deinem Charakter,
und dein Charakter wird zu deinem Schicksal.   Aus dem Talmud

Auf folgende Veranstaltungen möchten wir aufmerksam machen

Die Heiterkeit eines freundlichen Tages in dich einlassen,
den Sorgen ihren dunklen Platz zuweisen,
aber nicht alles durch sie überschatten lassen.
Sei gewiss: Irgendwo in der Ferne oder in der Nähe
hat ein Mensch einen guten Gedanken für dich.   Christa Spilling-Nöker

Freizeitberichte unserer Freizeiten 2017

Alle Berichte sind persönliche Eindrücke von TeilnehmerInnen. Die ungekürzten Berichte findet Ihr auf unserer Homepage unter Archiv-fremde Internet-Seite in neuem Fensterwww.Blindenfreizeiten.At.

Dein Leben ist wie ein wunderbares Lied mit Höhen und Tiefen,
fröhlich-beschwingten Tönen, melancholischen Sätzen;
ein Lied, das in seinen Pausen zum Atemholen der Seele lädt
und das Wesentliche von dir zum Klingen bringt.
Dein Leben ist wie ein wunderbares Lied, laut oder leise,
in Dur oder Moll, das glücklich machen und herausfordern kann;
ein Lied, in dem du dann und wann im Solo brillierst
und im vielstimmigen Chor der Welt dein Bestes gibst.
Dein Leben ist wie ein wunderbares Lied,
das auch Dissonanzen und vorgesetzte Kreuze nicht zerstören,
sondern zur vollkommenen Entfaltung führen.
Dein Leben ist wie ein wunderbares Lied,
von dir und Gott geschrieben, vertraut und doch oft unbegreifbar,
im Himmel getönt - um auf der Erde zu klingen.
Christa Carina Kokol

Langlaufen im Böhmerwald

Jeda Tog a Freid im Böhmawoid
Mit seiner dichten Nebelhaube hat er uns begrüßt und damit Schnee und Loipe geschützt.
Und dann die Sonne. Sie hat ein Strahlen auf unsere Gesichter gezaubert.
Ein Genuss das Langlaufen für die, die eher das Flache bevorzugen und für die, die Hügel auf und Hügel ab durch die Landschaft gleiten.
Hier ein lautes Danke an unsere BegleiterInnen!!! Sie haben sich an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst.
Und die Begleiter vom Ort: Wir freuen uns, dass Ihr immer wieder auftaucht um mit uns zu laufen!
Für viele durfte auch der Einkehrschwung nicht fehlen.
Das Pannyhaus: die neuen Wirtsleute! Südtiroler! Sie sind ein Grund einzukehren! Es hat nicht lange gedauert und Poldi mit seiner gewinnenden Art, seinem Strahlen, war der Liebling.
Köstlich auch der Umtrunk in der Sonne vor dem Pannyhaus, mit Glühmost und Gewürzen aus Südtirol.
Jetzt aber rein in die "gute Stube"!
Die Jugendherberge: Der Hausherr hat uns herzlich willkommen geheißen, wir fühlten uns wohl, jeden Tag ein wirklich gutes Essen, vom Schweinsbraten bis zum Kaiserschmarrn.
Die Mittagsruhe: am Balkon in der Sonne.
Die Abende: in bewährter Weise mit Köstlichkeiten von Hermi und Evelyn, mit Prof. Wlasati.
Es ist ein Genuss ihm und den Zwillingsbrüdern bei ihrem Gitarrenspiel zuzuhören, und den Jagdhornbläsern mit ihrem beschwingten Musizieren.
Zu unserer großen Freude ist Engelbert immer dabei gewesen.
Auch nach Aigen-Schlägl wurde gefahren: zum Gottesdienst, zu einer Lesung und ins Heimatmuseum.
Und jetzt: Lieber Gustl! Wir danken Dir sehr, dass Du die Leitung übernommen hast, mit viel Engagement und Unterstützung von Deinem Team.
Diese Woche war eine Woche im Sinn vom Pater Wilfried und im Sinn von Paul Weinhauser.
Wenn sie uns sehen könnten, Pater Wilfried würde jodeln und Paul würde das Glas heben und auf uns anstoßen. Prost und Amen!
Riki B., blind

Augusts Kurzbericht

Mit etwas nervösem Herzklopfen heuer erstmals als Leiter der Langlaufwoche im Böhmerwald möchte ich ein großes DANKE sagen an alle TeilnehmerInnen: für Euer Bemühen um kameradschaftliches und freundschaftliches Zusammensein. Danke auch für die stete Einsatzbereitschaft der BegleiterInnen und die sehr sportliche Einstellung der Blinden und Sehbehinderten. Nach guter Vorbereitung teile ich besonders mit Hermi und allen Beteiligten den vielen mir zugetragenen wohlwollenden Dank! Um auch den da oben im Himmel für alles Verantwortlichen nicht zu vergessen - ihm dankten wir mit Morgen- und Abendgedanken und einer Schlussandacht mit Pfarrer Franz. Auch Pater Lutz fand immer wieder Erwähnung. Wir freuten uns und dankten u.a. für das traumhafte Wetter und die guten Loipenverhältnisse. Bei gemütlichen Abenden konnten wir Kulturelles, Musisches und Heimatkundliches aus der Böhmerwaldregion kennen lernen. Den Koffer noch nicht ausgepackt, denken wir schon wieder an das nächste Mal in der Woche vom 3. bis 10. Feber 2018 mit lustigem La, la, Aprèski beim Panny-Haus! Euer August!
Worte haben die Kraft zu zerstören oder zu heilen.
Wenn Worte wahr und zugleich gütig sind, können sie unsere Welt verändern.
Buddha

Langlaufen und Schneeschuhwandern in St. Martin

Meine erste Freizeit war ein Zufallsprodukt: durch eine Familienbekanntschaft wurde ich aufmerksam auf diese Woche in Österreich. Die Anfahrt mit dem Zug aus dem Odenwald war problemlos, in Bischofshofen stand schon der Transferbus zum Waldheim bereit. Dort wurde ich sofort herzlich empfangen und bezog das Zimmer. Obwohl ich niemanden kannte, war die Atmosphäre von Anfang an sehr familiär, und somit hatte ich gleich meinen Platz für die Woche an einem wunderbaren Tisch gefunden.
Als Schneeschuh-Neuling fand ich in unserem Leiter Franz einen geübten Schneeschuhwanderer, der sich um die Ausrüstung und Schuhe kümmerte. Die Touren führten uns zur Höllalm, ins Lammertal und nach Filzmoos auf die Oberalm. Jede Tour hatte etwas anderes zu bieten: lange Läufe durch Wälder über angrenzende Felder, steile Anstiege und tolle Aufstiege. Das Wetter war fantastisch und es gab auch Neuschnee, was das Wandern in der Natur zu einem unvergesslichen Erlebnis machte. Jeden Mittag wurde eingekehrt und die gute österreichische Küche ausprobiert.
Nach ungefähr vier Stunden ging es zurück zum Waldheim, es wurde geduscht, und mancher entspannte sich bei einer Massage oder einer Saunarunde im hauseigenen Wellnessbereich. Wir hatten genug Zeit, bevor es Zeit zum Abendessen war: leckere Suppen, Salat vom Buffet (von Oma Marianne, die dieses Jahr 90 Jahre alt wird, liebevoll zubereitet), ein Hauptgericht vegetarisch oder mit Fleisch zum Auswählen und dann noch einen Nachtisch. Eine wunderbare Gastfamilie und ein sehr persönlicher Umgang rundete den Aufenthalt perfekt ab.
Da ich bisher keine Erfahrungen mit Blinden hatte, war ich doch sehr gespannt, was auf mich zukommt, doch dies stellte sich als komplett einfach heraus. Alle waren mir als Neuling gegenüber sehr offen - gute Gespräche, selbstgemachte Musik und lokale Gesänge machten jeden Abend interessant!
Ich hoffe, mein Zeitplan erlaubt es mir, nächstes Jahr wieder mitzumachen ...
Bis dahin und vielen Dank für die tolle Zeit!
Simon Sch., sehend
Wunschlosigkeit führt zu innerer Ruhe.   Laotse

Durch den Regenbogen - Woche im Fichtelgebirge

"Einen Regenbogen siehst Du nur, wenn Du den Regen in Kauf nimmst", das war das Motto der diesjährigen Wanderwoche in Bischofsgrün im Fichtelgebirge.
Waltraud und Horst Zinnert und ihre vielen HelferInnen bereiteten in gewohnt sorgfältiger Weise eine Woche voller Regenbogen vor. Nicht nur, dass das Wetter nach gelegentlichen Wasserergüssen eine Menge Licht und Sonnenschein hervorbrachte, auch die Wege führten in spritziger Abwechslung mal über Stock und Stein, dann wieder auf breiten Forstwegen, wie es jeder konnte oder wollte. Auch die Einkehrmöglichkeiten lagen immer genau an der richtigen Stelle, sei es, dass jemand eine Pause brauchte, dass die Sonne heiß vom Himmel herunterbrannte, oder eben wegen einer kleinen Wolke, die genau hier ihre Last abwerfen wollte.
Schon der Abend bei der Ankunft zeigte, dass wir eine schöne, freundliche Truppe mit lauter netten Menschen sind, und deshalb herrschte vom ersten Moment an eine gelassene und frohe Stimmung. Jeder bezog sein Zimmer, wie er es brauchte, der eine mit Fernseher, die andere zum Flöte spielen, wieder andere mit ihrem kleinen feinen und sehr gut erzogenen vierbeinigen Begleiter. Zu Horst und Waltraud gehört natürlich Cowboy, der es verstand, zwischen blinden Menschen herumzuliegen wie ein Stück Holz, wenn er gerade nicht arbeitete.
Unsere erste Tour führte zur Egerquelle nach Kornbach und zurück über den Wetzstein, sozusagen zum Einlaufen schlappe 16 bis 18 Kilometer.
Eine schöne Tour war auch der Weg zum Seehaus. Dort erlebten wir sehr intensiv die Geräusche des Waldes, singende und zwitschernde Vögel, summende Hummeln, das Rauschen der Bäume, Quellen, die aus dem Berg sprudeln, und fanden allerhand Pflanzen, die interessante Blattformen hatten oder einen intensiven Duft verströmten.
Das malerisch gelegene Waldgasthaus Schweinsbach erreichten wir auf Wegen, die wie eine liegende Acht vor uns lagen.
Ein weiteres Schmankerl war der Ausflug nach Brandholz. Erst ein bergwerksgeschichtlicher Spaziergang mit Anleitung, der sich am Ende als Hochgebirgstour entpuppte, dann die Bergwerksbesichtigung "auf der Suche nach Gold" und/oder das Ausruhen in der Sonne bei Kaffee und Kuchen.
Am Mittwochabend feierten wir in der Gaststätte, zusammen mit Bewohnern von Bischofsgrün, unsere Freizeit mit einer Andacht und dem Dank, dass uns diese herrliche Woche geschenkt war - voller bunter Regenbogen!
Monika M., sehend

So muss man leben! Die kleinen Freuden aufpicken, bis das große Glück kommt.
Und wenn es nicht kommt, dann hat man wenigstens die "kleinen Glücke" gehabt.
Theodor Fontane

Almrauschblüte in Hüttschlag

Zum zweiten Mal fahre ich nun zur Blindenwanderwoche nach Hüttschlag und komme gleichzeitig mit den TeilnehmerInnen aus Deutschland beim Hotel Hüttenwirt an. Werner ist gleich zur Stelle und hat die Zimmervergabe fest im Griff.
Auch Arkosch, Werners fleißiger Kellner, ist da. Er kennt die meisten schon beim Namen. Seinen trockenen Humor finde ich lustig. Ursulas Kaffee bringt er immer zur rechten Zeit.
Anni werkt mit ihrer Mutter schon wieder fleißig in der Küche. Die Woche beginnt immer mit dem gemeinsamen Abendessen. Das Essen schmeckt allen sehr gut. Peter sorgt dafür, dass auch nichts übrigbleibt. Sonst bekommt er extra aus der Küche Nachschlag. Trotz der vielen Arbeit findet Anni Zeit mit uns nach dem Essen zu plaudern.
Mit Spannung erwarten wir jeden Abend die Ansage der Tour für den kommenden Tag. Darauf lässt uns Werner aber manchmal ganz schön warten. Aufgrund der unterschiedlichen konditionellen Möglichkeiten der TeilnehmerInnen konnten wir ihn sogar einmal umstimmen das Programm zu ändern. So erreichten wir alle gemeinsam die Kree Alm. Die Mittwochwanderung mit Rosi war auch wieder am Programm, einschließlich der vielen Erläuterungen zu Flora und Fauna. Auch andere Hausgäste schlossen sich unseren Wanderungen gerne an. Da es die Zahl der Begleitpersonen erlaubte konnte ich manche Runden etwas ausdehnen. "Danke Werner für deine Flexibilität in dieser Woche." Auch Ursula sitzt gerne am Wasser um ihre Füße zu baden, schließlich kontrolliert ja die Hauskatze ihr Zimmer. Bergauf erwanderten wir unsere Tagesziele auf schönen Steigen, abwärts ging's meist gemütlich auf Forststraßen. Bei den täglichen Wanderungen gab es viel zu erzählen, der Gesprächsstoff ging nie aus. Unser Witzemeister Richard konnte leider mit seinen zwei netten Begleitern nicht lange bleiben.
Der Almrausch blühte diese Woche schon sehr schön, besonders begeistert hat uns die Wanderung von der Loosbichlalm am Höhenweg zur Filzmoosalm. Manche TeilnehmerInnen wanderten mit ihren BegleiterInnen von der Loosbichlalm am Forstweg wieder zum Auto am Parkplatz in Grund. Dorlie war so nett und brachte diese Gruppe mit ihrem Auto ins Quartier zurück. Der Eiskaffee schmeckte auf der schönen Terrasse beim Hüttenwirt besonders gut.
Schade, dass wir am Freitag dem Akkordeonspiel des Seniors auf der Paulalm nicht länger lauschen konnten. Wegen der dunklen Wolken am Himmel mussten wir etwas früher den Rückweg antreten, schließlich wollten wir auch am letzten Tag nicht mehr nass werden.
Viel zu schnell geht diese Woche immer zu Ende, aber es gibt ja hoffentlich ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Veronika St., sehend

Wahrer Reichtum besteht nicht im Besitz, sondern im Genießen.   Ralph Waldo Emerson

Wandern, schwimmen, miteinander singen und musizieren am Weißensee

Unsere Anreise aus Innsbruck führte uns größtenteils mit dem Bus über den Brenner und das Pustertal nach Lienz.
Ich nahm mit meinem Bruder Hans erstmals an dieser alljährlich stattfindenden Wanderwoche teil. Am "Nagglerhof" wurden wir von Organisatorin Eva und den bereits anwesenden TeilnehmerInnen herzlich empfangen. Gelegenheit zum ersten Kennenlernen hatten wir dann in der Vorstellrunde und beim gemeinsamen Abendessen.
Zitat Hans: "Ich durfte mit Anton aus der Steiermark wandern und schwimmen".
Am Sonntag, dem ersten Wandertag, gab sich "Petrus" ziemlich Mühe und sorgte dafür, dass die unter großer Trockenheit leidende Region endlich wieder einmal mit dem dringend notwendigen Nass versorgt wurde. Manche von uns trotzten dem Regen und wanderten, ausgerüstet mit gutem Regenschutz, zur "Naggler Alm" auf ca. 1300 m, wo eine gemütliche Gaststube auf uns wartete.
Es folgten noch Wanderungen bei Sonnenschein zur "Hinterbrunnalm" und "Kohlröslhütte", wo sich einige weiter über den gut gesicherten "Geißrücken" wagten.
Ein weiterer Höhepunkt war die Schiffsfahrt über den "Weißensee".
Am Donnerstag stand neben einer Seewanderung ein Marktbesuch auf dem Programm.
Die letzte Wanderung am Freitag führte uns auf die "Hermagorer Bodenalm". Bevor wir den Almboden bewanderten und in der Alm einkehrten, versammelten wir uns im "Tscherniheimer-Kirchlein" zu einer kleinen, sehr stimmungsvollen Andacht, die von einigen TeilnehmerInnen musikalisch umrahmt wurde.
Damit wir all diese Aktivitäten locker bewältigen konnten, gab es am Abend immer ein köstliches Menü zur Belohnung.
Viele von uns spielten ein Instrument, und so klangen alle Abende mit Musizieren, Singen und Trommeln aus. Vor allem Christian mit seiner Gitarre und seinem Gesang sorgte für große Begeisterung unter den aufmerksamen ZuhörerInnen.
Bevor wir in der Früh unsere Wanderschuhe schnürten, gab uns August mit seiner markanten Stimme einen Gedanken mit in den Tag. Nicht fehlen durfte natürlich "Der Witz des Tages".
Für einen gelungenen Abschlussabend überraschte ein Männergesang aus Drauburg.
Wir sind dankbar, dass es so wunderbare Menschen gibt, die mit viel Engagement dabei sind; die für uns diese Freizeitwochen organisieren und uns begleiten.

"Es ist ein ungeheures Glück, wenn man fähig ist, sich zu freuen."
George Bernard Shaw, Literaturnobelpreisträger 1925

"Wenn einer aus seiner Seele singt, heilt er zugleich seine innere Welt. Wenn viele aus ihrer Seele singen und eins sind in der Musik, heilen sie zugleich auch die äußere Welt."
Yehudi Menuhin (größter Geiger des Jahrhunderts)
Hans und Margret, blind

Tandemwoche - in Linz beginnt's

Bei hochsommerlichem Schönwetter starteten wir unsere Tagestouren vom Gasthaus Lüftner in Urfahr aus. Die Morgengymnastik mit Seil hielt uns alle zusammen, im Gleichgewicht und brachte uns in Schwung. Die Radstrecken waren von 60 bis 100 km täglich, meist entlang der Flüsse in fast alle Himmelsrichtungen. Am Sonntag ging es zur WM-Sprungschanze nach Hinzenbach - es ist selten, dass einer Radgruppe ein Schispringer über die Köpfe fliegt. Führungen in einer Saft/Mostpress-Anlage in Obermühl, Infos in der Stadt Steyr, ein Café-Stopp in Enns und der radfreie Tag in Linz (mit Musiktheater-Führung und Pöstlingberg), dann weiters das Musikinstrumentenmuseum in Kremsegg sowie die gemütliche Tour nach Au an der Donau rundeten das Wochenprogramm ab. Schwimmen im Pleschinger See und Ausee machte die Temperaturen erträglich. Ca. 450 km waren es in Summe, sagen die technisch versierten Radler. Der große Gastgarten entwickelte sich zum hochgeschätzten Platz für das Abendessen. Das Radfahrverbot im Vorgarten wurde natürlich eingehalten, denn es drohte "Schnitzerl im Querverkehr". Die lauen Abende wurden auch für Brett- und Kartenspiele genutzt. Alle Tandems waren im Einsatz, auch die Reserve-Räder, denn einen Drahtesel hat die Besitzerin endgültig "z'sammeng'ritten". Sie freut sich nun auf ein neues Rad. Es entwickelte sich eine schöne Gemeinschaft. Zusammen mit Tagesgästen und früheren Wochen-OrganisatorInnen wurde mit Kreistänzen am Freitag Abschied gefeiert. Es war eine schöne Woche - Kultur, Kulinarik und Radfahr-Kilometer haben uns in und um Linz überzeugt.
Eva, Ingrid, Elisabeth
Ich wünsche dir Kraft und Mut,
die Steine aus dem Weg zu räumen.
Möge ein großer Turm daraus wachsen,
den du voller Freude besteigen kannst.
Und wenn du fällst, mögen viele Arme sich dir entgegenstrecken,
um dich liebevoll aufzufangen.   Irischer Segen

Das MOSTVIERTEL bietet viel Besonderes

Heinz Kellner wird von uns allen sehr geschätzt. Durch seine Kultur- und Wanderwochen durften wir bereits zahlreiche schöne Gegenden in Österreich kennenlernen. In diesem Jahr lud uns Heinz nach Niederösterreich ins Mostviertel ein. Die Ortschaft Seitenstetten mit dem bekannten Benediktinerstift war Ausgangspunkt für unsere abwechslungsreichen Aktivitäten. Im Bildungszentrum St. Benedikt wurden wir vorzüglich mit regionalen Speisen verköstigt und an den warmen Sommerabenden genossen wir den wunderbaren Garten.
Viele Aktivitäten dieser Woche drehten sich um den Most. Beeindruckend war die liebevoll gestaltete Führung durch den wunderbaren Hofgarten, verfeinert durch Verkostung himmlischer Getränke vom Altabt Berthold Heigl des Stiftes Seitenstetten. Einige ausgewählte Blumen werden sogar zu vorzüglicher Rosenmarmelade verarbeitet, die uns das tägliche Frühstück versüßte. Erstklassige Kulinarik ist auch das Leitmotiv der Mostbarone, die uns mit traditionellem Mostbraten und Mostschober verwöhnten. Jedoch ohne die vielen fleißigen Bienen würde es keine Mostbirnen geben. Mehrere engagierte Hobby-Imker vom Verein "Die Zeidler" haben keine Mühen gescheut, um uns ausführlichst alle Arbeitsschritte bis zum fertigen Honig zu zeigen. Auch vielfältigste Honig-Kostproben durften nicht fehlen.
Wir staunten über die alten Geräte und die harte körperliche Arbeit der Bauern auf ihren stattlichen Vierkanthöfen, die uns im Mostviertel-Museum in der Stadt Haag begreifbar gemacht wurden. Und im Most-Birn-Haus wurde uns die heutige Herstellung bestens veranschaulicht.
Bei einem Ausflug ins Ybbstal konnten wir die kräftezehrende Erzeugung einer Hacke in einer Schau-Schmiede erleben und im Ferres-Museum die Umwandung von Erz in kostbares Eisen erkunden.
Wir besuchen auch die Patronin der Blinden, die Heilige Ottilie, am Kollmitzberg. Die Sonntagsmesse im Stift Seitenstetten wurde von uns aktiv mitgestalten. Unser Abschluss-Gottesdienst in der Wallfahrtskirche am Sonntagberg mit unserem geistlichen Begleiter Gottfried Auer war für uns alle sehr ergreifend, die wohltuende Gemeinschaft unserer Gruppe war für jeden spürbar. An den Abenden wurde in fröhlicher Runde miteinander gesungen und musiziert. Unsere Freunde aus Bayern begleiteten uns dabei auf der Gitarre und Mundharmonika.
Unsere blinden TeilnehmerInnen genossen es unbeschwerte Urlaubstage zu erleben. Sie waren nie alleine, hilfreiche Begleitpersonen standen immer gerne zur Seite. Heuer waren einige neue Gäste dabei. Auch sie waren von der abwechslungsreichen Urlaubswoche mit vielfältigsten Programmpunkten, perfekt organisiert von unserem allseits beliebten Heinz Kellner, restlos begeistert. Und wir alle freuen uns schon auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!
Ein großes Dankschön sprechen wir unserem Heinz für seinen unermüdlichen Einsatz aus, um uns einzigartige Erlebnisse bei seinen Kultur- und Wanderwochen zu ermöglichen.
Matthias B., blind und Ingrid H., sehend
Danken möchte ich für die vielen Begegnungen,
die mein Leben von außen und innen her bereichern.
Mitunter sind es kurzfristige Beziehungen,
bisweilen längere Freundschaften, in denen ich angeregt werde,
neue Möglichkeiten und Begabungen in mir zu entdecken und zu entfalten.
Jede Begegnung, die mich im tiefsten berührt,
führt mich einen Schritt näher dazu heran,
mich zu dem Menschen zu entfalten, der ich bin.   Christa Spilling-Nöker

Bergwandern in St. Martin

Ich war schon sehr gespannt, was mich hier erwarten würde - auf gemütliche Almwanderungen und einen Hütteneinkehrschwung war ich eingestellt, anschließend einen Saunabesuch im Waldheim.
Ich wurde eines Besseren belehrt!!
Der Wettergott meinte es gut mit uns. Der Regen hörte auf, als wir am Sonntagvormittag die Autos zu unserem ersten Wanderziel verließen. Flott stürmten wir zuerst auf einer Forststraße, dann auf einem gut begehbaren Steig den Frommerkogel hinauf. Der Einkehrschwung beim Retourweg an der Hütte endete für manche von uns im Stall.
Flexibilität war in dieser Woche zwecks Nässe von oben angesagt. Kurzfristig wurden die Wanderziele in der Früh beim Frühstück immer wieder verändert und den gegebenen Verhältnissen angepasst. Unsere weiteren Gipfelsiege am Montag und Dienstag waren das Hochgründeck und der Gamskogel.
Die Martinstour führte uns am Mittwoch auf die Lungauer Kalkspitze, welche schon recht anspruchsvoll für manche war. Die sehr kühle und starke Brise ab dem Kamm ließ auch mich für kurze Zeit überlegen umzudrehen, meine Begleitung Sabine und ihr Vierbein waren da ganz anderer Meinung, als sie das Gipfelkreuz erblickten. Rauf hieß die Devise!!
Der Donnerstag hatte es in sich. Franz erklärte am Mittwochabend die Tour für den nächsten Tag. "Mit dem Ikarus hinauf und 300 Höhenmeter Abstieg ...". Meine Frage dann: "Kann man sich den Ikarus und die 300 Höhenmeter Abstieg ersparen und vom Tal aus gehen?" Die Idee wurde geboren, von Fön-x zum Leben erweckt. So startete ein Teil der Gruppe die Donnerstagstour auf den Eiskogel vom Tal aus, während die anderen die Tour wie von Franz geplant durchführten. Steil und nochmals steil, über Geröll und kleine seilversicherte Passagen ging es aufwärts, wieder 50 Höhenmeter abwärts und wieder 200 Höhenmeter aufwärts zum Gipfelkreuz. Das Schwitzen hat sich gelohnt, es war wunderschön und warm. Den Gipfelschnaps habe ich mir verkniffen, der Abstieg lag noch vor mir, Konzentration und Trittsicherheit waren erforderlich. Die Belohnung holten wir uns auf der Hackelalm, wo der Durst und Hunger ausreichend gestillt wurden.
Nach dieser Woche hatte ich ca. 5.400 Höhenmeter in den Beinen, so viel zur Gemütlichkeit. Es war einfach nur genial.
Danke Franz und Martin für die tolle Organisation, den geduldigen BegleiterInnen, Petra und ihrer Familie für Unterkunft und Essen und allen TeilnehmerInnen, die für die Stärkung der Lachmuskulatur gesorgt haben.
Die Bergwoche in St. Martin am Tennengebirge ist eine Erfahrung wert, ihr werdet es nicht bereuen!!
Daniela B., blind

Ich freu mich, dass am Himmel Wolken ziehen und dass es regnet, hagelt, friert und schneit.
Ich freu mich auch zur grünen Jahreszeit, wenn Heckenrosen und Holunder blühen.
Dass Amseln flöten und Immen summen, dass Mücken stechen und dass Brummer brummen.
Dass rote Luftballons ins Blaue steigen, dass Spatzen schwatzen und dass Fische schweigen.
Ich freu mich, dass der Mond am Himmel steht und dass die Sonne neu aufgeht.
Dass Herbst dem Sommer folgt und Lenz dem Winter, gefällt mir wohl.
Da steckt ein Sinn dahinter, wenn auch die Neunmalklugen ihn nicht sehn.
Man kann nicht alles mit dem Kopf verstehn!
Ich freu mich, das ist des Lebens Sinn. Ich freue mich vor allem, dass ich bin.
Text von August bei der Weißenseewoche

Bergsteigen in Altmünster

Meine letzte Blindenbergwoche lag mehr als 30 Jahre zurück, deshalb fuhr ich mit einem leicht unsicheren Gefühl nach Altmünster. Unsere Woche begann am Samstagabend mit dem gemeinsamen Abendessen und einer anschließenden Vorstellrunde.
Der erste Tag war leider ein ausgesprochener Regentag. Aber wir ließen uns nicht davon abhalten, unseren Berg - den Vormauerstein - zu erklimmen. Beim Abstieg beschloss ich, mir gleich am nächsten Tag einen Schirm zu kaufen, um nicht mehr die unangenehme Kapuze tragen zu müssen. Das sollte sich später als gute Entscheidung herausstellen, denn wir brauchten den Schirm noch öfter in dieser Woche.
Montag früh hatten wir Besuch vom Fernsehen (ORF) - Franz hatte uns das am Vorabend schon angekündigt.
Beim Weggehen in Lauffen begleiteten uns ein Kameramann und ein Reporter die ersten Höhenmeter bis zum Lauffener Schießstand. Da hatten wir unseren täglichen Beginn mit Kreis und Morgengedanken. Anschließend wurden noch einige Interviews gemacht, und wir verabschiedeten dann die Fernsehleute und machten uns auf den Weg auf die Katrin - genaugenommen auf den Feuerkogel bei der Katrin.
Beim Abstieg war ich die halbe Strecke Begleiterin für Rainer und ich freute mich, dass ich in der langen Pause nicht verlernt hatte, den Weg für einen Blinden gut vorzusteigen.
Nun war ich sehr zuversichtlich alle Touren in dieser Woche mitgehen zu können.
Vom Wetter her hatten wir eine sehr abwechslungsreiche Woche: von Nieseln über Regen und Schönwetter kam alles vor. Am Donnerstag hatten wir sogar Sturm, der uns sehr schnell überraschte. Nach einem wunderbar sonnigen Aufstieg und einer ausgedehnten Gipfelrast auf der Geißwand kam die Kaltfront etwas zu schnell für uns und wir stiegen in Nebel, starkem Wind und Regen ab. Aber wir kamen alle unversehrt und müde zum Ausgangspunkt zurück.
Am Schönsten war für mich die Tour am Mittwoch. Das Wetter war prächtig und die Aussicht auf dem fast 2000 m hohen Sarstein überwältigend. In jeder Richtung Bergspitzen von Traunstein über Tennengebirge, Hochkönig, Dachstein, Loser, usw. Außerdem war ich ganz stolz, dass ich die 1230 Höhenmeter geschafft hatte.
Am letzten Tag gingen wir von der Rettenbachalm aus auf den Gamskogel. Wir nannten ihn "Gatschkogel", weil es durch den starken Regen am Vortag beim Aufstieg sehr nass und teilweise gatschig war.
Am Abend ging es dann noch recht lustig zu. Hubert aus Ebensee hatte ein paar Musikerkollegen mitgebracht, die uns mit Gitarre, Bassgeige, Steirischer Harmonika und Schlagzeug zum Tanz aufspielten.
Diese Woche war sehr schön für mich. Ich bin dankbar für die vielen schönen Momente, z.B. die Begegnung mit Salamandern, den herrlichen Anblick der Berge, für die wunderbaren Farben von Moos, Laub und Blumen, für das Erleben der Gemeinschaft und die Rücksichtnahme aufeinander.
Meine Hochachtung gilt den Blinden und Sehbehinderten, die diese anspruchsvollen Touren so gut gemeistert haben.
Danke an Franz und Ursula, dass ihr diese Woche ermöglicht habt!
Roswitha P., sehend
Wenn Licht in der Seele ist, ist Schönheit im Menschen.
Wenn Schönheit im Menschen ist, ist Harmonie im Haus.
Wenn Harmonie im Haus ist, ist Ordnung in der Nation.
Wenn Ordnung in der Nation ist, ist Friede in der Welt.   Weisheit aus China


Trauer

Die Nacht des Todes ist jetzt endgültig vorüber. Ein Engel steht still am Grab.
Schon bei Nacht hat er den Stein hinweggerollt und weist dir den Weg in die Freiheit, zum Licht. Nun steh du auch auf und kehre zurück in dein Leben.   Christa Spilling-Nöker

In Dankbarkeit und Liebe denken wir an Peter Beiser, Martha Kürmayr, Herbert Schwingenschlögl, Christiane Pessl, Maria Gierlinger, Hilda Riha, Wolfgang Schedler, Willi Aneter, Ingrid Gaggl und Vroni Gappmaier, die nun in Gottes Licht, in Seine Freude und in Seinen Frieden heimgegangen sind.


Das richtige Wort, die richtige Geste im rechten Augenblick möge dein Herz öffnen,
möge den Engel in dir zum Schwingen bringen und deine Seele singen lassen,
damit dein Tag gesegnet sei vom Aufgang der Sonne bis tief in die Nacht.
Christa Spilling-Nöker

Nicht für alle Texte fanden wir eine Autorenangabe. Wer sich betroffen fühlt, möge sich bitte an untenstehende Adresse wenden.

 

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Am Ende wird alles gut, und wenn es nicht gut ist, dann ist es auch nicht das Ende.   Oscar Wilde