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Zusatzinfos Rofan-Woche - 2009

Foto: Gruppe auf der Hütte
Gruppe auf der Hütte


Wochenrückblende von Ingrid

WANDERN IM ROFAN vom 13. bis 19. September 2009

Wilfried Wunderwelt Woche

Wieder einmal ist's soweit,
Daß zur Herbstenswanderzeit
Die tiroler Bergwelt ruft.
Veronique und Frederic
Haben Alles gut im Blick.
Im Rofan Gebirg' soll's sein,
Wo Pater Wilfried war daheim.
"W W W" heißt die Devise,
Die ein jeder soll genieße'.

Sonntags, Jenbach Bahnhof angekommen
Ward man in Empfang genommen.
Regen draußen
Fast ohne Pausen.
Seilbahnfahrt von Maurach aus,
Bald sind wir im Rofan Haus:
Gemütlich ist's, die Stube warm.
Stockbetten haben ihren Charm;
Nur im Lager finden zwei,
Daß das Dach zu niedrig sei!
Nach dem Essen heißt es dann
Vorstellrunde, Frau wie Mann.
"Sagt uns auch seit wann und wo
Ihr den Wilfried kennt... und so".
Mit einem Lied geht der Tag zur Neige,
Ein jeder in sein Bett nun steige.

Montag: Ach, wer hätte das gedacht,
Daß auch heute keine Sonn' uns lacht?
Geschüttet hat es schon des nachts.
Was macht's?
Flugs per Seilbahn geht's ins Tal.

Schaut doch mal,
So viele Ebereschendolden,
Ach, wie leuchtend rot. Die Holden
Auch dem grauen Alltag trotzen.

Wanderschuhe, Pelarine,
Trotzdem keine saure Miene.
Auch die Schirme aufgespannt,
Wanderten wir Hand in Hand
In Richtung GEORGENBERG.

Droben steht die Wallfahrtskirche.
Ungewöhnlich dort und selten,
Die 4 Kanzelputten gelten;
Zweie davon schwarz sogar!
Ich fand sie ganz wunderbar.
Ungewöhnlich auch 5 Kreuze,
Die aus Steinen ragten hoch.
Aufschrift trugen alle noch:
Etwa "Mein Kreuz mit der Arbeit"
Oder "Mein Kreuz mit Kirche und Religion"
Und auch "Mein Kreuz mit mir".
Noch ein Marienlied, - dann gingen wir.

Draußen plätschert's lustig weiter -
Doch wir bleiben alle heiter.
Abgeholt von unsern Fahrern
Waren bald im Trock'nen wir -
Dies zu Freude und Pläsir.

Als wir aus der Gondel steigen
Hat's nur 2° und es schneit!
Keiner glaubt zum Tagesneigen
Noch an Sonne. Doch die war bereit
Aus dem Abendhimmel
Und Wolkengetümmel
Herrliche Bilder zu malen,
Mit ihren sinkenden Strahlen.

Dienstag: Aufgewacht,
Die Sonne lacht
Aus wolkenlosem All!
Die Bergkulisse rundherum,
Ein wunderbares Fluidum.

Da klopft es halblaut an die Zimmertür.
Willi und Michel standen dafür
Mit alkoholischem Wecktrunk.
Später, Morgeneinstimmung mit Lied und Gedicht
- Immer noch Pflicht - .
Und dann folget der Beschluß,
Daß man heut' g'scheit wandern muß:
Bis zur DALFAZ ALM geh'n alle.

Zum KLOBENJOCH mit Peter, ohne Weg,
Folgt ein Teil in jedem Falle.
Feld- und Fransenenzian
Sehen dunkelblau uns an.
Auch der Silberdisteln viele
Blühten rauf fast bis zum Ziele.
Durch die Latschen
Auch mußten wir hatschen;
Solch ein würzig feiner Duft!
Klebrig war die Zirbennuß,
Einigen ein Hochgenuß!
Gemsen sah'n wir aus der Ferne.
Neben dem Weg Steinsame-Sterne.
Eine herrliche Natur!
Freude pur!
Auch die Schlucht ward überquert.
Der Gipfel war die Mühe wert.
Kalt blies der Wind.
Wir sangen's "Vater Unser" g'schwind.
Ein Schluck aus der Flasche,
Das war die Wärmemasche.
Ade,
Du Blick hinunter zum Achensee.

Zurück, auf der Dalfaz Alm wurde eingekehrt:
Zillertaler Märzen oder Weißbier,
Erbswurstsuppe schmeckten hier.
Aber auch zum Süßen
Gab es zu genießen
Guten Kaffee
Oder Tee.

Abends im Quartier
Aßen Spieße wir,
Tranken wieder Bier
Und vergnügtern uns beim Frage- und Antwortspiel.
Gelächter gab's viel.

Unserm Herrgott sei Dank für diesen wundervollen Tag.

Mittwoch: Grau ist der Morgen,
Doch seid ohne Sorgen,
Der Föhn wird's schon richten!

Heute geweckt vom "Rofanheld",
Dessen Filzhut mit schwarzen Hörnern bestellt.
Frühstück kaum vorbei,
Eilten liebe Besucher herbei:
Maria und Christl und Brigitte
Mit Peter und Hund Alina in ihrer Mitte.
Auf die HAIDACHSTELLWAND geh'n heut' die Einen.
Zur Edelweiswiese die Andern wandern.

Bertholda und Frederic fahren ins Tal
Schuhe zu kaufen auf jeden Fall,
Denn, aufgelöst hatten sich gestern,
Die Sohlen der Schuhe von der "Schwestern".

Während wir wandern kommt Frau Sonne,
Welche Wonne!
Es blühen Enzian und Glockenblume
Gott zum Ruhme.
Auch die Distelblüte
Uns der liebe Gott behüte.
Steinig ist die MAURIZSTIEGE,
Wahrlich keine Kinderwiege.
Endlich ist sie doch geschafft.
Kost' hat's Manchem recht viel Kraft,
Doch der Lohn ist eine Wiese.
Nicht nur Alina erfreuet diese!

Rechts, die Felsen rücken näher.
Links entlang der Pfad der Geher.
Steil und schmal führt er hinan
Mit Kieselgeröll, wo man rutschen kann.
Doch ist dieser Aufstieg dann vorbei,
Ist der Weg zum Gipfel breit und frei.
Da schau her, was seh'n wir da?
Es blühen Edelweis ganz nah,.
Was Freude da das Herz erfährt.
Nur deshalb war's der Mühe wert.
"Berg Heil" wünscht man sich froh!
Die Bergdohlen
Kommen sich Happen holen.
Nach Jausepause, Schläfchen, Fotos und Pipi sowie Lied
Nehmen wir wieder unsern Abschied.

Von Ferne pfeift ein Murmeltier.
Auch die andere Gruppe sehen wir.
Willi senior, Veronique, Hans und Maria sind diese,
Die uns winken von der Edelweis-wiese.

In kleineren Grüppchen geht's wieder bergab.
Nur Peter, Ernst und Margit gehen, tripp-trapp,
Noch auf 'ne flotte Extratour.
Für diese drei sicherlich Wonne pur!

Wieder im Haus machen gar Manche ein Nickerchen.

Zu Abend serviert man uns Knödel mit Kraut -
Nicht nur einer hat da zuviel auf sich 'baut!
Und als Nachtisch - oh süßer Genuß -
Man noch Bauernkrapfen verdrücken muß!

Auch Herr Franz war angekommen
Und wurde nun von Frederic "vernommen".
Zum Entertainment spielt man uns später
Bergklettern mit Blinden. Die "Übeltäter"
Waren Vielen von uns gut bekannt.
Sie kletterten im Tirolerland
Und waren vom Fernseh'n auf's Bild gebannt.

Später noch gab's vom Holland-Standl
Köstlich, frisch gezauberte Frikandel.

Donnerstag: Schon gestern abends die Nebel sanken.
Und des nachts, Regen aus Wolken bricht.
Doch, man glaubt es nicht,
Heute morgen scheint milchig die Sonne.
Was Wonne,
Wir müssen nicht ins Tal!

Frühstück, Lunchpakete, und wieder einmal
Geteilt in zwei Gruppen.
Die "Schnellen" wollen heute auf den HOCHISS.
Haben sie Biss?
Ganz gewiß!

Die Veronika-Gruppe,
Heut' eine größere Truppe,Will hinauf auf den GSCHÖLLKOPF.
Die Meisten schaffen's gut.
Doch Traudl mit Bertholda umkehren tut.
Zur Jägerhütte gingen sie hin,
Und fanden sogar den Jäger drin!

Willi sen., Eva, und ich mit dabei,
Meisterten bestens die steinernen Stufen.
Doch beim nächsten Anstieg war's vorbei
Mit Eva's Kraft,
Auch Willi's Herzerl hat's nicht weiter g'schafft.
Umgekehrt und retour.
Nun auch von Sonne keine Spur.
Nein, es wallten die Nebel heran,
Daß man keine Gegend mehr erkennen kann.
Ein kleines Gespräch mit 2 Engländerinnen,
Dann bewegen wir 3 uns von hinnen.
Jausepause auf 'ner Bank.
Da kommt der Peter. Gott sei Dank
Bereits zurück vom Hohen Iss.
"Rauf san ma kommen, aber rutschig is".

Am Nachmittag feiern wir Hl. Messe
Im Speisesaal, nicht draußen in der Nässe.
Einige Gedanken fließen ein
Aus dem Kreise des Beisammenseins.
Wir singen gemeinsam und danken dem Herrn
Und denken an Wilfried am anderen Stern.

Ach, wie schnell die Zeit vergeht!
Bereits das Abendbrot ansteht.
Rotkraut, Knödel, Gemsenbraten
Heut als Dinner auf uns warten,
Herrlich zart und saftig gut.
Dem Anton leider ist's nicht gut.
So vermißt er den herrlichen Schmaus,
Liegend im Bette hier im Haus.
Der Apfelstrudel duftet fein.
Auch dazu schmeckt das Glaserl Wein.

Hernach, freiwilliges Beisammensein:
Der Eine strickt oder masiert,
Und Margit davon profitiert -
Denn scheint's verspannet ist ihr Rücken.
(Die Muskeln jodeln mit Entzücken)
Manch anderer computert gerne
- Draußen gibt's heut keine Sterne -
Einige lesen, studieren Fotos
Oder frönen eig'nen Mottos.

Und so geht wieder ein Tag zu Ende.
Lieber Herrgott, gelegt sei er in Deine Hände.

Freitag: Geweckt mit Trommelwirbel ward heut'.
Da gab's kein Faulenzen für unsere Leut'.
Auch der Anton war wieder-erstanden
Durch Coca Cola und Salzstangen.

Nach vielen Durchsagen
Wollten heut' wir es wagen,
Auf die ROFANSPITZE zu gelangen.
Rüber zur DALFAZALM sind auch welche gegangen.
Eine 3. Gruppe wollte nur spazieren gehen.
Da, am Teich, ist es geschehen:
Erst ein Straucheln, dann ein Sturz,
Traudl's Halt, er war zu kurz.
Aufgeschunden Knie, Hand und Gesicht.
Besser machen konnt sie's nicht!

Den Weg hinauf zum Rofanspitz
Machte auch die Resi mit.
Schöne Blumen, Dohlen und die Sonne
Waren wahrlich eine Wonne,
Auch die Murmerln pfiffen heftig.
Oben stärkte man sich kräftig.
Rundum herrliche Kulisse
Nebelschwaden, Wolkentürme,
Bergeshöhen, Smaragdsee -
Ach, herrjeh!!
Vieles gäb es noch zu sagen
Was wir erlebt in diesen Tagen.

Nun spreche ich aus meinen Besten Dank.
Und so beende ich diesen Schwank.

Ingrid Schmalzl

Ergänzung für Samstag: Früher aufsteh'n hieß es heute.
Zunächst geweckt von Kuhgeläute
Doch dann, am Gang,
Kamen 2 Musikanten entlang:
Die Geige, sie singet,
Sie jubelt und klinget;
Die Trommel auch,
Hat an dicken Bauch,
Drum an tiefen Ton
Davon.
Koffer gepackt, Frühstück verdrückt und "Ade".
Scheiden tat fast weh.
Nach Talfahrt noch Gruppenfotos,
Dann Verteilung in die Autos
Und ab nach Kramsach auf's HILARI Bergl.
(Richtung Wörgl).
Oben Grabbesuch und Andacht
Und an Pater Lutz gedacht,
Denn er ruhet hier in Frieden.
(So sei's ihm von Gott beschieden.)

Dann retour nach Jenbach-Fischl,
Im Gasthof Rieder "Essen a bissl"
Und zum Zug,
Der mich und Eva heimwärts trug.